(2. Versuch) Sommer ist die Zeit zum Reisen, ob auf Wolken, Straßen, Gleisen. Schön ist ein Kolonnenbild, wenn die Straßen überfüllt. Auch ein Flug ist gar nicht ohne, sitzt daneben ne Melone, fett, wie man sie kaum erblick, dünstet Schweiß, der dich erstickt. Wie dich eine Reise freut, oh du schöne Sommerzeit.
Im Hotel kriegst du ein Zimmer – tröste dich, es geht noch schlimmer! Durch die Wände dringt ein Stöhnen, irgendwer will wen verwöhnen… Eine Stunde bis zum Stand schaffst du locker und gewandt. Wie erwartet – gut geschätzt – ist dort alles schon besetzt. Wie dich Urlaub herzlich freut, oh du schöne Sommerzeit.
Anstatt Sand siehst du nur Beine, nirgends bis du mal alleine. Fremde Länder – fremde Sitten, schamlos stelzt man durch die Mitten. Eingefettet, duftvernebelt, der Geruchssinn ausgehebelt, findest du nen halben Meter, hinzusetzen klapp wohl später? Wie ein Badeurlaub freut! Oh du schöne Sommerzeit.
Mittags willst du etwas essen, besser solltest du’s vergessen! Suchst du ein paar freie Plätze, ei, wie schnell es dich entsetze. Alles ist, wohin ’s dich führt, schon besetzt oder verschmiert. Nun bleibt nur die Wurst am Stand, rutscht samt Pommes in den Sand. Wie dich jede Mahlzeit freut! Oh du schöne Sommerzeit.
Abends suchst du dir Kontakte, halb Bekleidete – halb Nackte, die mit ausgedörrtem Bregen, sind nach Discolärm bewegen. Wippen fettgedehnte Massen, kannst du es so gar nicht fassen, dass die, welche dorthin geh’n, finden sich dabei noch schön. Wie dich jede Disko freut! Oh du schöne Sommerzeit.
Willst du nach dem wilden Treiben ein normaler Bürger bleiben, suchst du Schlaf, dich zu erfrischen, doch auf abgeräumten Tischen, vor dem Fenster, diesem Haus, lässt man noch die Sau heraus. Lange liegst du auf dem Rücken, dabei zwicken dich die Mücken. Wie ein langer Schlaf dich freut! Oh du schöne Sommerzeit.
Oh wie schön ist erst das das Glück, darfst du dann nach Haus zurück. Dort hältst du von hellen Stränden Fotoalben in den Händen, teilst sie auch noch über Twitter, da wird jedes Lächelt bitter, derer, die dein Schwärmen lesen, denn sie sind schon dort gewesen. Urlaub kann uns gut zerstreuen. Sommer ist die Zeit zum Freuen!
Lieber Günter, na da hast du ja einiges aufgezählt was man im Sommer schönes machen kann. Wenn ich unter den Bäumen träumen möchte, würden mich Feiernde aber eher stören. So manch einer kann sich dann wegen zu viel Alkohol nicht mehr benehmen und fällt aus der Rolle. Dann grölt es bestimmt, oh du schöne Sommerzeit! LG Heike
Lieber Günter, liest sich locker, ist kurzweilig und ulkig. Ich würde allerdings nicht so viele Sommer-Episoden aufzählen und mich auf ein Thema beschränken, denn keines ist bis zum Ende "ausgewalzt". Da steckt noch viel mehr drin . Herzliche Grüße, Heliane.
Hallo Heike, schön, dass Du diese Verse beachtest hat. Der Sommer hat eine Menge zu bieten. Danke und herzliche Grüße Günter
Hallo Heliane, ich weiß nicht, welches Thema ich wählen kann, woraus ich ein Gedicht machen kann. Dafür reicht meine Phantasie sicher nicht aus, ich stehe etwas auf dem Trockenen. Vielleicht kannst Du mir ein paar Tipps geben? Ich werde versuchen alles neu zu schreiben, weiß aber noch nicht, ob es mir gelingt. Danke für den Hinweis. Herzliche Grüße Günter
Lieber Günter, wie wärs mit Reisen, Strandleben? Damit beschäftigst du dich ausgiebig in deinem Gedicht. Das ist ein sehr ausbaufähges Thema. Denk an die Sonnenliegen dicht an dicht, die Handtücher zum Freihalten derselben, Sonnencreme, an dicke Bäuche und Hängebrüste, ans Burgenbauen, an Taschen-, Ketten-, Hutverkäufer, Ebbe und Flut ..... Auch ein Grillabend kann viel hergeben: Regen, Vegetarier, Angebranntes, zu viel oder zu wenig Bier/Fleisch, Stichflammen, Musik, Lichterketten, Nachbarn ..... Dir fällt bestimmt noch mehr ein . Herzliche Grüße, Heliane.
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