Lieber Ulrich, mit dem Inhalt Deines Gedichtes hast Du den Ausgleich zwischen Geben und Nehmen dargestellt. Eine Liebe die nur geben muss und nichts zurück erhält ist zum Scheitern verurteilt und das höhlt aus Das Gleiche gilt auch auf alle anderen Beziehungen. Wenn man nichts zurück erhält, lässt man es lieber. Auch wenn Gedichte keine Beachtungen finden, lässt man es irgendwann. So ist es nun mal, mit den Menschen. Dein Gedicht fast diese Facetten auf und Du hast es eindringlich in Reime gebracht. Liebe Grüße, Heidi
Lieber Ulrich Du wirst sicher Recht haben. Gutes sollte man nur schenken mit Wissen und Verstand. Aber, wenn ich Dir jetzt sage, ich bin ein Bauchmensch. Ich fühle oft mehr, als das ich es mit dem Verstand begründen kann. Ich kann nicht sagen ob jeder Mensch diesen Konflik austragen muss? Gerade in dieser Zeit wo ich auf soviele Entheimatete treffe möchte ich geben. Aber es fragen mich Menschen, bist Du sicher ob du damit etwas Gutes tust? Wie sollte ich aber sicher sein? Kann ich behaupten, unter diesen Menschen gibt es keine Bösen? Ich kann doch nie für einen Menschen gerade stehen, jeder Mensch hat immer 2 Seiten. Auch wenn Du Recht haben solltest mit Deiner Behauptung, ich sollte Achtsam sein beim Schenken ... ich bin überzeugt, teilen ist eine soziale Fähigkeit des Menschen. herzliche Grüße Ilona
Liebe Heidi, genau das ist ein Aspekt dessen, was ich aussagen wollte. Gedichte lassen sich auch als Geschenke sehen, doch sind sie wohl meist eine Botschaft. Ich sehe die Beachtung eines Gedichtes auch als ein Geschenk, wenngleich sicher unbewusst. Also danke für Dein Geschenk der Beachtung! Wer keine Gegenreaktion, Dank und ähnliches erfährt, gibt sicher früher oder später auf. Gedichte sind aber vielleicht auch etwas anderes - je nach Situation, sie sind manchmal nur eine Selbstdarstellung, ein Werben für sich oder seine Gedanken. Oder?
Liebe Ilona, Gutes zu schenken scheint objektiv, doch wird nicht jede gut gemeinte Schenkung als gut angenommen. Manches wird als selbstverständlicher Anspruch, anderes als Bevormundung verstanden. Verstand beim Schenken führt nicht zur Großzügigkeit, eher wie bei der Medizin zur rechten Dosierung, zur klugen Auswahl und zum geeigneten Zeitpunkt. Ja, es sind immer zwei Seiten, wie Du sagst. Und was nicht hilft, kann auch schaden. Ob "Bauchmensch" oder "Verstandsmensch", beide können richtig wie auch falsch liegen. Wer sein Geschenk und die Wirkung nicht im Auge behält, hat sicher eine schlechte Trefferquote. ...soziale Fähigkeit - ja so ist es!
Ein Gedanke kam noch nicht hervor, dass falsche oder falsch dimensionierte Geschenke sogar zum Hass ( "Du hasst mich..." ) führen kann. Danke Euch beiden nochmal und liebe Grüße Ulrich
ich weiß nicht, ob es immer möglich ist, Liebe zusammen mit Verstand zu verschenken.
Was ich viel schlimmer finde, ist Wissen und Verstand ohne Liebe zu gebrauchen. Unter anderem darunter leidet unsere moderne Welt - wir wissen so viel, verstehen so wenig und fühlen oft noch weniger.
Erich Fried hat mal sinngemäß geschrieben: "Auch wenn ich wüsste, dass ich, wenn wir uns noch einmal träfen, unendlich leiden würde, wäre ich sinnlos vor Glück, dich wiederzusehen."
Die Liebe ist für mich rational nicht zu (er)fassen - sie ist die einzige Kraft, die uns am Leben nicht verzweifeln lässt und es (dann und wann) lebenswert macht.
Lieber Michael, natürlich sind mir Deine Argumente nicht fremd und ich will Dir nicht widersprechen! Das korrespondiert auch mit der Bibel, "... und hätte der Liebe nicht ..." Was ich zu bedenken geben wollte, ist die Sicht, dass aus blinder Lieber/Überzeugung usw. alles falsch gemacht werden kann und die Wirkung sich nicht mehr von einem beabsichtigen Schaden unterscheiden lässt. Ein Beispiel: Ein Kind richtet einen Schaden an. Aus Liebe strafe ich nicht sondern ermahne nur. Wieder tritt der Fall ein, doch nun nicht mehr durch Unwissen sondern aus Faulheit. Wieder ermahne ich liebevoll und so geht es weiter. Nein nicht nur weiter, es weitet sich aus. 1000 Beispiele könnten das unterstreichen. Ich meine es gut, also kann immer noch ein Löffel Zucker in Liebe mehr dran. Auch bei einem Diabetiker!!! Danke für Deinen Einwand! LG Ulrich
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