Rose und Mensch

Ein neuer Rosenstrauch wächst hier auf der Terrasse,
in weiß mit rotem Rand steht er in Blüte,
der Duft ist herrlich und von edler Güte
so sehr, dass ich das Glück nur kaum erfasse.

Doch Sorgen trag ich um die edle Rasse,
bemüh mich zärtlich, dass ich sie behüte,
denn so viel Unbill droht der schönen Blüte,
wenn ich sie Wind und Wetter überlasse.

Der Rose Duft ist süß, so wie die Liebe,
doch sind schon Dornen dran am jungen Triebe.
Dies alles ist nicht frei, auch von Symbolen.

Ein junges Leben brauch den Schutz der Großen
und wird sich noch an manchem Steine stoßen.
Doch zieht es Kraft, wird es sich stets erholen.

Liebe Heidi,
nun hast Du gleich 2x das Thema angefasst.
Du bringst hier sehr schön die ständig vorhandene Sorge um das Schöne, das Festhalten wollen am Glück zum Ausdruck. Die Angst vor der Vergänglichkeit.
Das ist sehr ansprechend. Die Wiederholung von Blüte passt durch die inhaltliche Betonung gut hier her! Das ist selten zu erreichen.
Das "Gemüte" in der 3. Zeile ist grammatisch nicht korrekt und klingt daher ...hm. Wie wäre es, wenn Du den Dativ verwendest, das ist zwar alt aber richtig:
z.B. er duftet herrlich mir auch im Gemüte
12. Zeile braucht und wen oder was meinst Du mit den "Großen"? Oder vielleicht DES Großen (Schöpfers)?
Auch gern gelesen!
LG Ulrich

Lieber Ulrich,

das Gedicht habe ich noch heute Morgen geschrieben, weil ich nicht nur über Dornröschen einstellen wollte und weil eine ganz zauberhafte Rosenblüte heute aufgegangen ist.
Ich habe etwas ändern können, das Gemüte ist nun verschwunden, es ist mir auch aufgestoßen.
Mit den Großen sind die Erwachsenen gemeint, die Verantwortung für ein junges Leben tragen.
Ich freu mich, dass Du das Gedicht auch aufgegriffen hast, obwohl wir ja heute schon eine Menge zu tun hatten.
Ich bedanke mich also und wünsche noch einen schönen Abend.

Liebe Grüße, Heidi