Licht und Schatten (Elegie)

Schön ist die Welt, sie ist in den herrlichsten Farben gezeichnet,
rosenrot zeigt sich der Tag, wechselt zum Himmels-Azur.
Strahlend zeigt sich die goldene Sonne, bringt köstliches Leben,
wärmt und ermöglicht uns Schutz, Schutz vor der Kälte des Alls.
Täglich ein neuer Abschied. Der Dämmerung neigt sich die Helle.
Feuerrot schwindet der Tag, wechselt vom Grau hin zum Schwarz.
Silbergestirne trösten, erhellen die Stunden der Ruhe.
Finde nun auch deine Ruh, Mensch der du Traumesszeit brauchst.

Menschenkind, fändest du Ruhe in dir, dann fändest du Liebe,
nähmst du sie freundlich nur an. Schwank doch nicht, greife das Glück.
Schmähst du die Gabe der Liebe, erscheint dir Angst um dein Dasein.
Abwehr birgt Sorgen und Pein, angstvolles Denken entsteht.
Mensch, befrei dich zur Liebe, denn dann bist du frei und zufrieden.
Öffne dein Herz und vertrau. Angst die verlässt dich, bist frei.
Strahlend kannst du für Andere sein, schenkst Liebe und Leben,
wärmst und ermöglichst dann Schutz, Schutz vor der Kälte des Seins.

Liebe Heidi,
ein wenig bist du durcheinander geraten:
Strahlend zeigt sich die goldene Sonne, bringt Lust und Leben,
Im letzten Versfuß fehlt eine Senkung

Täglich ein neuer Abschied, die Dämmerung beginnt und das Licht geht.
Sieben Hebungen, letzte zwei Silben = Hebungsprall.

Mensch, fändest du Ruhe in dir, dann fändest du Liebe,
Auftakt = Hebungsprall.

Strahlend kannst du dann für Andere sein, schenkst Liebe und Leben,
Sieben Hebungen!

Ziemlich viele Füllsel: nun, auch, dann, doch.
Ansonsten hübsche Bilder und recht nett formuliert.
Herzliche Grüße,
Heliane.

Liebe Heidi,
Du stellst in Deinem Gedicht gute und richtige Sichten für und auf das Leben dar. Dein Gedicht ist gut durchdacht und stimmt nachdenklich.
Das von mir erwartete elegisch-traurige Gefühl habe ich dabei nicht. Mein Gesamtgefühl bleibt doch mehr nüchtern positiv.
Die Aussage ist Dir jedoch gut gelungen!
LG Ulrich

Liebe Heidi,

das Thema hast Du gut und mit schönen Worten in der Form der Elegie dargestellt. Gefällt mir. Den Hinweisen von Heliane füge ich noch hinzu:

Zitat

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wärmt und ermöglicht uns Schutz, Schutz vor der Kälte des Alls.

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Falschaussage: Die Sonne schützt nicht die Erde vor der Kälte des Alls, dies macht die Athmosphäre.

Zitat

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Mensch, sei doch frei für die Liebe, denn Liebe macht frei dich, zufrieden.
XXxXxxXx,xXxxXxxXx

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Vorschlag:
Mensch, befrei Dich für Liebe, dann bist Du frei und zufrieden.
XxXxxXx,xXxXxxXx

Zitat

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Öffne dein Herz und vertrau. Angst die verlässt dich, bist frei.
XxxXxxX.XxxXxX

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Vorschlag:
Öffne vertrauend Dein Herz. Ohne die Angst bist Du frei.
XxxXxxX.XxxXxxX

LG Hans

Liebe Heliane,

ich glaube, ich beherrsche die Regeln des Betonens nicht korrekt. Für mich hatte es sich richtig angehört. Ich habe so oft nachgeprüft. Aber ich muss es mir so vorstellen, als wäre ich in einer normalen Unterhaltung und nicht im Gedicht. Dann merke ich es.
Allerdings ist für mich bei "die Dämmrung beginnt und das Licht geht.", in diesem Zusammenhang eine deutliche Senkung bei "geht"
Also, ich habe Deine Kritiken gerne angenommen und hoffe, dass ich es so umsetzen konnte, dass es dem dem Gedicht gut getan hat.

Vielen lieben Dank fürs Lesen und Korregieren. Liebe Grüße,
Heidi



Lieber Ulrich,

ich mag kein richtig trauriges Gedicht schreiben, weil mich das selbst runterzieht. So habe ich versucht einen Kompromiss zu finden.
Es ist aber doch der Schmerz, dass der Mensch seine guten Möglichkeiten oft vergibt und sich der Seite des Menschseins zuwendet, die für ihn und andere Menschen zerstörerisch, oder zumindest schädlich ist und zwar für den Einzelnen selbst und seine Beziehungen. Dazu habe ich aufzeigen wollen, dass es Bilder der Liebe überall gibt, in der Schöpfung als auch in den Individuen selbst.

Liebe Grüße,
Heidi



Lieber Hans,

ja, naturwissenschaftlich magst Du Recht haben, aber es brauch beides, die Atmosphäre und die Sonne, ohne Sonne hätte sich keine Atmosphäre gebildet und die Atmosphäre nützt wenig, wenn die Sonne nicht durchkommt. So was passiert ja auch leider schon mal.
Einige Deiner Änderungsvorschläge habe ich sehr gerne benützt, herzlichen Dank für die Aufmerksamkeit und das Mitdenken.

Liebe Grüße,
Heidi

liebe Heidi

mir ist als erstes ein Fehler der Betonung hier deutlich aufgefallen:

Zitat

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Täglich ein neuer Abschied, die Dämmrung beginnt und das Licht geht.
Feuerrot schwindet der Tag, wechselt vom Grau zum Schwarz.

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da habe ich aber eine Lösung gefunden.
Täglich ein neuer Abschied, die Dämmrung erscheint in gekünseltem Licht
Feurig verschwindet der Tag, wechselt vom Grau in das Schwarz.

Zitat

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Silbergestirne trösten, erhellen die Stunden der Ruhe.
Finde nun auch deine Ruh, Mensch der du Traumesszeit brauchst.

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hier würde ich Ruh durch Schlaf ersetzen damit es nicht doppelt ist
Silbergestirne trösten, erhellen die Stunden der Ruhe.
Finde nun auch deinen Schlaf, Mensch der du Traumesszeit brauchst.

insgesamt liebe Heidi verstehe ich zwar Dein Ansinnen und den Inhalt, doch mir fehlt hier das klagevolle in Deinem Gedicht.
Ich lese es später noch einmal und hoffe mir fällt noch etwas ein.
herzlich Ilona

Liebe Ilona,

vielen Dank für Deine Vorschläge, aber schau mal, das geht so nicht.
Täglich ein neuer Abschied, die Dämmrung erscheint in gekünseltem Licht
XxxXxXx,xXxxXxxXxxX
Das sind 7 Hebungen
Feuerrot schwindet der Tag, wechselt vom Grau (hin) zum Schwarz.
Das „hin“ ist mir leider irgendwie abhanden gekommen. Ich habe es jetzt wieder eingesetzt.
Obwohl ich Ruhe und Ruhe bewusst eingesetzt haben, gefällt mir der Schlaf für die erste Ruhe auch gut, ich werde es einsetzen.

Vielen Dank fürs Mitdenken, liebe Grüße,
Heidi

liebe Heidi
sorry wenn ich nerve.

Zitat

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Täglich ein neuer Abschied, die Dämmrung beginnt und das Licht geht.

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hier wird für mich Licht und geht gleich doll betont. Also hast Du hier auch sieben betonte Silben.
ein anderer Vorschlag: Täglich ein neuer Abschied, die Dämmrung bewirtet die Nacht.

lieben Gruß Ilona

Liebe Ilona,

danke, dass Du noch mal vorbeigeschaut hast. Das "geht" ist für mich immer noch unbetont, aber Ralf hatte eine schöne Idee, die ich umsetzen werde. Dann ist das "geht" aus der Welt.

Danke, Heidi


Lieber Thomas,

Du hast eine sehr schöne Idee gehabt, die ich umsetzen werde, dann sind alle zufrieden.
Das "Licht und Schatten" bezieht sich ja auch auf den Menschen. Die Natur macht es vor und wir haben auch alles in uns, es muss nur geweckt werden.
Ich danke dir sehr für Deinen freundlichen Kommentar und werde mich gleich ans Ändern machen.

Liebe Grüße, Heidi

Liebe Klatschmohn,

hier ist dir mehr gelungen, als ich beim ersten (zugegebenermaßen flüchtigen) Lesen entdeckt habe und jetzt bin ich um so freudiger deinen souveränen Umgang mit der Sprache entdeckt zu haben.

Erste Strophe - Farben
Zweite Strophe - Gefühle

Das hast du geschickt ausgearbeitet.

Liebe Grüße

Derolli

Lieber Olli,

da danke ich Dir aber sehr. Ich freue mich sehr über Deinen Kommentar.
Aber eins hast Du auch nicht entdeckt::
In der Farbenrubrik fängt es mit dem Tag an und wendet sich zur Dunkelheit, in der aber auch tröstliche Sterne leuchten.
In der Gefühlswelt fängt es mit dem Dunkel an, zeigt trotzdem die Möglichkeit der Liebe, wenn man sie nur ergreift und wendet sich ins Helle, zum Vertrauen.
Ich habe versucht einen analogen Kreislauf aufzuzeigen
Puh, eigentlich spreche ich selten über meine Intentionen, aber Du hast mir Mut gemacht.

Verschämte Grüße,
Heidi

Klatschmohn - du wunderschöne Blume - blühe!!!

Wie gerne würde ich alles von dem ergründen was du schreibst - hier in diesem Gedicht ist mir die Bewegung zwar aufgefallen - aber nicht ihre Tiefe und Kraft - fantastisch, will mehr ... du leuchtest.

Liebe Bewunderungsgrüße

Deolli