Am frühen Morgen unter farbigen Dächern Pilze gesammelt ….............................. vor dem Vaterhaus steht eine alte Weide beschirmt die Trümmer ….................................
Wer denkt an den Baum beim Schmaus frischer Oliven? Sonnige Grüße …................................... Schwielige Hände pflücken Sommerfrüchte und halten Trockenbrot …........................... Einladung ins Grün Tee schmeckt wie Wein hier bei dir
Dein Haiku ist auch sehr schön. Nur eben nicht meins. Bei meinen Haikus handelt es sich um echte Momentaufnahmen. Bei mir fehlte da das leere Haus. Aber ich überlege gerade, Dich stört sicher das zweimalige Haus.
Vor dem Vaterhaus steht noch die alte Weide Beschirmt die Trümmer
ja, das wäre eine Möglichkeit, danke herzlich Ilona
verzeih bitte, wenn ich total daneben liege - meine Unwissenheit entschuldigt mich . Mir scheinen deine Haikus eine Geschichte zu erzählen - ist das der Sinn eines Haikus? Nun kannst du sagen, Haikus wurden als dichterisches Pingpongspiel unter Adligen zur intellektuellen Belustigung genutzt, was nicht ganz stimmt, befürchte ich; ganze Geschichten sicher kaum als Fortsetzung erzählt. Haiku-Meister entwickelten die Kunst, winzig kleine Eindrücke mit wenigen Worten zu umschreiben. Ich sehe bei keinem deiner Dreizeiler diese Geschlossenheit und Ruhe, welche ein Haiku ausmachen sollte.
Schimpf mich eine Dummschwätzerin . Herzliche Grüße, Heliane.
Ich sehe es genau so wie Medusa. Das sind auch für mich (noch) keine (guten) Haikus. Auch fehlt mir der Gedankensprung in der dritten Zeile, ein Aha-Effekt sozusagen. Nur einfach 5-7-5 als Dreizeiler reicht eben nicht. Bestenfalls dieses hier würde ich noch akzeptieren:
Wer denkt an den Baum beim Schmaus frischer Oliven? Sonnige Grüße
Ich weiß, dass es da schon (auch in anderen Foren) endlose Diskussionen dazu gegeben hat, was ein Haiku ausmacht. Das möchte ich hier nicht aufwärmen.
Meine Empfehlung: Schau dir mal Haikus von anderen an!
Ich hab gerade auch eins eingestellt (Rubrik "Natürliches". Übrigens bedarf es beim Haiku keiner Überschrift. Thema und Jahreszeit (die nicht genannt werden darf) ergeben sich rein inhaltlich.
Für dich persönlich hab ich auch noch eins:
In Spinnwebnetzen Gefangene Tautropfen Glasperlenfunkeln
liebe Heliane liebe Sanssouci meine Haikus erzählen keine Geschichte wie Du (ihr) irrtümlich annehmt. Sie berichten über eine gesehene Momentaufnahme. Ein Der bekannte Haikudichter Kobayashi Issa sagte sinngemäß, er hat in seinem Leben 10 000 Haikus geschrieben und behaupten 100 würde er als gute bezeichnen. Eines davon lautet: Auf dem Seerosenblatt der Frosch aber was macht er für ein Gesicht? .............. Ich denke dieses Haiku zeigt eine schöne Momentaufnahme. und Heliane, ich kenne viele gute Haikus die nichts mit Ruhe zu tun haben. Nicht auf den ersen Blick. Maharshi auch ein Buddhist und Haikudichter schrieb übersetzt: Am Ende ist alles weg dich und mich eingeschlossen. Sanssouci, mit dem Titel hat Du natürlich Recht. Nur hier im Forum brauche ich einen um meine Texte zu finden. herzlich Ilona
was habt ihr da angefangen? Eigentlich wollt ich mit Haikus erst einmal nichts mehr zu tun haben. Aber die Dinger sind attraktiv.
Also dann. Im Sinne der Momentaufnahme ist "beschirmt die Trümmer" besser, weil damit der Bezug auf eine Zeitspanne "es ist lange her" eliminiert ist. Aber beschirmen ist vielleicht auch noch zu aktiv. Wie wäre es mit:
Vor dem Vaterhaus steht noch die alte Weide. Die Fenster sind leer.
oder vielleicht noch besser, wenn man bei der Weide bleibt.
Vor dem Vaterhaus steht noch die alte Weide mit ihrem Schatten.
Ich finde den Schatten spannend, er ist mit der Weide gewachsen, es ist vielleicht nicht nur der Schatten, sonder das was sich in ihrem Schatten ereignet hat...
Was Medusa mit der Geschichte vermutlich meint, ist für das Haiku gut und kein Fehler. Es sind zwar "Momentaufnahmen", aber wie jede Momentaufnahme enthalten sie (wie in einen Kristall geronnen) eine Geschichte, und dieser Hintergrund macht sie eigentlich interessant, ähnlich wie ein Stillleben, welches das Gefühl der Vergänglichkeit allen Seins ausdrücken kann. Hoffentlich habe ich mich nicht wieder zu verquer ausgedrückt.
lieber Thomas, ja, der Haikuvirus ist ziemlich ansteckend. Es gab Zeiten da war mein Hirn nur noch auf Momentaufnahmen wie ein Fotoapparat fixiert. Schlimm sag ich Dir. besonders gefällt mir
Vor dem Vaterhaus steht noch die alte Weide mit ihrem Schatten.
Was Medusa mit der Geschichte vermutlich meint, ist für das Haiku gut und kein Fehler. Es sind zwar "Momentaufnahmen", aber wie jede Momentaufnahme enthalten sie (wie in einen Kristall geronnen) eine Geschichte, und dieser Hintergrund macht sie eigentlich interessant, ähnlich wie ein Stillleben, welches das Gefühl der Vergänglichkeit allen Seins ausdrücken kann.
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