An einem Wintertage

Liebe anna,

nun haben wir hier ( und in Deutschland!) schon zwei "Rhyme royal", das ist gut . Deine Geschichte ist schön und zugleich spannend. Die Form schn dir leicht von der Hand zu gehen.

Liebe Grüße
der Sanderling

Lieber Sanderling, lieber Thomas,

Vielen Dank! Das hatte ich gehofft, dass euch mein Gedicht inspiriert.. Ich habe in meiner letzten Zeile übrigens eine Hebung zuviel, hab’s aber gelassen, weil es mir so besser gefiel.

Liebe Grüße

ännchen


Weiter geht es mit der Geschichte im royalen Reim!

Betrübt umarmt sie ihren Teddybären,
gelehnt an einen alten Lindenbaum.
Ihr ist, als ob die Blätter Adler wären -
erhaben wie aus einem Kindheitstraum -,
als gut versteckt am dunklen Waldessaum
ein junger Wolf sich suchend präsentiert
und wie vom Blitz getroffen in ihre Richtung stiert.

Das Stieren galt nicht ihr, dem Teddybären
galt immerzu des grauen Wolfes Blick,
dem Lindenbaum und ihr galt kein Begehren
des Wolfs, ihm was der Lindenbau zu dick
und sie zu dürr, er fand den Bären schick
und kam und jaulte laute Liebeslaute,
bis ihm der Teddy auf die Schnauze haute

Er hätte nie gedacht, dass dieser Puschelkönig
ihm solchen Dauerschmerz bereiten kann.
Er wirkte durchaus klein und winzig wenig,
der Teddy, der nicht fragte, ob und wann
er heftig mit den Pranken schlagen kann.
So rieb der Wolf sich seine wunde Nase
und wünschte sich, er sei ein Kuschelhase.