Es dunkelt rasch. An kalten Wintertagen verläuft mein Sinn in engen Winkelgassen, als übte ich, in folgeschwerem Lassen, ein Fernsein in mein Innerstes zu tragen.
Und Tag für Tag bleib ich mir selbst, gelassen. Was böt mir eure Welt, nur tausend Fragen und Truges Neonlicht im Nebelkragen. Mir dämmerte: Ich scheine nicht zu passen.
Ich denk mich aus und lote meine Tiefe. Es ist, als ob mich meine Seele riefe hinabzusteigen, um mein Ich zu finden,
es wachzurütteln, so es denn da schliefe, bevor die Willenskräfte letztlich schwinden, bedrängt, das Weltliche zu überwinden.
dein Sonett zu lesen macht mir große Freude. Es ist meiner Meinung nach sehr gut gelungen. Einzig die Apokope "böt" stört mich ein wenig, aber dir scheint das vorwurfsvolle "eure Welt" wichtig zu sein, sonst könnte man sagen: "Was böte mir die Welt?" Besonders gut gefällt mir in der Folgezeile "truges Neonlicht im Nebelkragen", wobei ich "truges" als Adjektiv im Sinne von "trügerisches" hoffentlich richtig verstehe.
vielen Dank, ich habe dieses hier ja für dich eingestellt, ich habe dazu schon ordentlich Distanz.
Ja, das anklagende in "eure Welt" war mir damals sehr wichtig, da es die Erkenntniss dem LyrI "ich scheine nicht zu passen" etwas weniger vernichtend anbietet. Ich denke damals schrieb ich es im Sinne von "das Neonlicht des Truges im Nebelkragen" ich bin auch unsicher, ob "truges" als Adjektiv grammatikalisch funktioniert mit diesem Satzbau.
Ich schreibe nur noch selten in festen Formen, habe ihnen aber eine ganze Welt zu verdanken.
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