Ihr Augen voller Brunst und du, du Purpurmund, Der braunen Suavien, die mir oft raten kunnt, Und du, der weißen Auen Benelkte Wangenzier: Pfleg' ich euch anzuschauen Ist nichts als Lust in mir.
Dich, Venus, und dein Kind ruf' ich zum Zeugen an, Dass meiner Suavien ich bleibe zugetan. Weil man mich wird behalten Der greisen Ewigkeit, Soll nichts an mir erkalten, Mein Herzbrennt allbereit.
David Schirmer
Die sechszeilige Strophe beginnt mit zwei Alexandrinern im Paarreim und wird durch vier Zeilen aus dreihebigen Jamben im Kreuzreim abgeschlossen, was der Strophe eine dynamische Spannung gibt. In den Beispielen, die ich kenne, sind (wie im einleitenden Beispiel) alle Kadenzen männlich, außer der dritten und fünften Zeile, welche weiblich sind. Die Form wurde von Martin Opitz erfunden und in dem Gedicht "Ihr schwarzen Augen ihr, und du auch schwarzes Haar" veröffentlicht. Im Barock war diese Opitzstrophe sehr beliebt, wurde aber anschließend aber kaum noch verwandt.
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