windstille

hast du auch manchmal das gefühl dein leben gleitet
dir aus den händen du greifst nach einem strohhalm
doch der sog der gezeiten reißt ihn dir aus den fingern

während in der ferne ein trawler nach dem anderen
von einem fischschwarm zum nächsten zieht scheint
dein segelschiff in einer endlosflaute festzuhängen

was gäbst du für eine kräftige böe einen lichtstrahl
am horizont der dir den weg in den heimathafen weist
wo die liebste tag für tag sehnsüchtig auf dich wartet


© Manfred Peringer

Lieber Perry,

natürlich hatte und habe auch ich dieses Gefühl. Je älter ich werde, umso sicherer bin ich mir allerdings, dass es nicht die Böen von außen sind, auf die man warten sollte…

Sehr gelungene Bilder und Metaphern!

Herzliche Grüße aus Lüli
Karlheinz

Hallo Karlheinz,
danke fürs positive und persönliche Reflektieren!
Zum Glück haben wir in der Lyrik auch eine übertragene Aussageebene und da kann so eine Böe auch ein emotionaler Anschub bzw. Rückenwind sein.
LG
Perry