Das Gendern bringt viel Ungemut der Didi sagt, wie weh es tut. Er hat nichts gegen Weiber, verliebte sich in manches Ding, in rund und zarte Leiber.
Der Didi liebt Palim Palim doch „innen“, das ist falsch und schlimm. Drum sagt er „Nein“ zum gendern, die Frau ist schließlich mitgemeint, da wird sich auch nix äääendern.
Bewahrst du dir den ganzen Mann, so ziehst du Frauen in den Bann? Und diese Machosprache, mit ihrem derben Männerwitz, sie liegt grad in der Lache.
ich habe dein Gedicht jetzt mehrfach gelesen und glaube auch, zu verstehen, was du meinst, aber irgendwie ist in den Zeilen ein Bruch verborgen, den ich noch nicht zu fassen weiß. Mal gucken, was die Herren sagen.
Noch ein paar banale Anmerkungen: Bann wird groß geschrieben und kommt nicht vor wie in der zweiten Zeile ein Komma?
die Form ist genau getroffen und sie eignet sich offensichtlich für solche Themen. Das Wort "Ungemut" gibt es wohl nicht. Ich vermute du meinst "Unmut" oder "Ungemach". Oder ist "Ungemut" die gegenderte Form von "Unmut" ich bin da nicht so firm. In der zweiten Zeile der zweiten Strophe muss wohl "das" mit einfachem "s" stehen.
Am besten gefällt mir die "Lache" am Schluss, welches ja im Sinne von "Lake" und "laute Lache" bei Didi verstanden werden kann. Ich persönlich finde Didi blöd, wobei er sich wahrscheinlich so gibt, als Job sozusagen. Dass ich das Gendern für eine sinnlose Sprachverhunzung halte, habe ich an anderer Stelle schon zum Ausdruck gebracht, und halte mich da eher an einige intelligente Sprachwissenschaftlerinnen als an Didi.
ich bin mir noch unsicher ob du dich mit deinem Gedicht, was formal absolut korrekt die Lindenschmidstrophe erfüllt, selbst etwas auf die Schippe nimmst. Doch es hat etwas, vielleicht genau deswegen? "Ungemut" steht ab dem nächsten Duden sicher auch drin, ...bestimmt ein Genderbegriff den wir nur noch nicht kennen.
das Thema Gendern wird ja landauf landab diskutiert. Ehrlich gesagt bin ich damit hin- und hergerissen. Ein Stückweit kann ich unseren Palim Palim schon verstehen, schreib mal ein Gedicht mit Gendersternchen und *Innen. Oder einen Roman. Und wahre Gleichberechtigung bringt es auch nicht. Deshalb verdienen Frauen immer noch weniger, sitzen nicht häufiger an wichtigen Stellen oder werden trotzdem dumm angepöbelt. Andererseits kann ich den Versuch verstehen, auf ein ernstes Problem aufmerksam machen zu wollen und Akzeptanz für jene Minderheit jenseits der - er und - innen anzumahnen. Politisch und bürokratisch finde ich es gut, literarisch nicht. Nichtsdestotrotz ist dein Gedicht gelungen und nötigt einem ein Grinsen ab.
liebe Anna a. ,lieber Thomas , lieber Sanderling, liebe Clara, zuerst einmal zum Wort ungemut. unten der link DWB von 1936 https://www.dwds.de/wb/dwb/ungemut und dann kann ich mir nicht verkneifen ein Stück aus einem Gedicht von Hermann Hesse zu bringen. Im malayischen Archipel
In allen Nächten steht die Heimat nah, Als wäre sie noch mein, Vor meinen traumbeglückten Augen da. Doch muss ich lange noch auf Reisen sein Und in entlegener Inseln Sonnenglut Mein Herz zur Ruhe bringen Und wie ein widerspenstig Kind Einwiegen und zur Ruhe singen. Und immer wieder ist es ungemut, Ist nicht zur Ruh' zu bringen, Ist wild und schwach wie Kinder sind. ------------------------- Und eigentlich geht es mir wie Clara. Ich bin hin und her-gerissen. Aber da sich Hallervorden zum Gendern auslässt und er Komiker ist wird er mein Gedicht verkraften müssen. Ich hatte überlegt ob ich Lache für Pfütze verwenden soll. Es hätte auch Brache gepasst, aber ich habe mich dann doch für Lache aus genau den Motiven die Thomas anführt entschieden. Danke für eure Anmerkungen, Gedanken und danke Clara für Dein Grinsen. Das hat mir gezeigt, ich lag nicht so falsch. liebe Grüße Ilona
da habe ich wieder etwas gelernt, denn dieses alte Wort UNGEMUT kannte ich noch nicht. Erst jetzt durch dich. Es klingt schön und wird nach Hesse und dir vielleicht nun wieder öfter verwendet.
Wir hoffen, dass dir unser Forum gefällt und du dich hier genauso wohlfühlst wie wir.
Wenn du uns bei der Erhaltung des Forums unterstützen möchtest, kannst du mit Hilfe einer kleinen Spende dazu beitragen,
den weiteren Betrieb zu finanzieren.
Deine Spende hilft!
Spendenziel: 144€
35%
Forum online seit 10.11.2013 Design by Gabriella Dietrich