also das hast, Du jetzt ganz gut beschrieben Freie Lyrik braucht trotzdem Rhythmik und Metrik. Es ist halt schon nicht ganz dasselbe, ob man eine Kurzgeschichte (Prosa) zerstückelt. Ich kenne mehrere die das wunderbar können, weil die eben Lyrisch eine Geschichte erzählen können, was ich zum Beispiel als reiner Geschichteschreiber überhaupt nicht kann. Das ist natürlich nur meine Meinung.
vielen Dank für dein Gedicht, dass ich sehr gut nachempfinden kann. Ich frage mich gerade nur, braucht die Lyrik immer Rhytmus und was ist mit Gedichten zum Beispiel von Robert Lax?
fabeln
ja pa nisch stun de
oder
was wünsche sie sich am allermeisten auf der ganzen welt?
muss ich mir denn was wünschen?
Es stammt aus dem Buch "Poesie der Entschleunigung" und es ist genau diese Poesie, bei der ich mich frage, ist das Poesie oder nicht? Und wenn ja, warum? Und wer ist überhaupt befugt, zu entscheiden, was Poesie ist und was nicht? Kann das nur der Germanist oder der Literaturwissenschaftler*in oder auch der/die fühlende Leser*in?
Das sind Fragen, auf die ich immer noch keine Antworten weiß, aber dein subjektives Empfinden auf diese Frage, das bringst du in diesem Gedicht sehr gut zum Ausdruck.
ich denke ein Literaturwissenschaftler oder Germanist sollt auf alle Fälle "fühlender Leser" sein. Ich persönlich halte nicht viel vom "fühlenden Leser", denn die Gefühle sind oft roh. Sollen wir z.B. die gut Qualität von Essen dem Geschmack des Verbrauchers überlassen, des vor allem Pommes mit Majo und Hamburger kennt?
Das Problem der Poesie scheint mir heute eine allzu große Beliebigkeit. Ich habe selbst in Artikeln von Literaturwissenschaftlern gelesen, dass ein Gedicht eben ein Gedicht sein, wenn der Autor behauptet es sein ein Gedicht. Nein! In der Wissenschaft ist es immer schwer, korrekte Begriffe zu finden und zu begründen, aber gerade dieses Arbeit am Begriff ist es, die es ermöglicht Verbesserungen zu erreichen. Deswegen quäle ich mich seit Jahren damit herum, den "freien Vers" auf einen Begriff zu bringen. Die Beliebigkeit und die Unmasse an Freiversschrott, der dann auch noch von Rezensenten in gelobt wird, ist für mich das größte Hindernis dabei, eine sinnvollen Begriff zu bilden. Ich beschäftige mich gerade z.B. (aus gegebene Anlass ) mit dem Wikipedia-Eintrag zum Freien Vers und finde einen Großteil davon falsch oder gedankenlos.
Was hilft's! Es gilt nur ein redliches Bemühen, und dein "nachhall" ist mir eine Ermunterung.
Liebe Grüße Thomas
P.S.: Die von dir im Kommentar angeführten Beispiele sind keine Lyrik, auch wenn das jemand behauptet. Wenn ich an die Wand scheiße und sage das ist Kunst, bedeutet nicht, dass das wirklich Kunst ist. Oder?
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