Herr Maier hat die laute Stadt mit ihrem Parkplatzmangel satt, mit dem Gedränge, den Gesichtern, den Hundehaufen, mit den Lichtern, den dichtgedrängten Pflastersteinen, die nachts im Regen einsam weinen.
Drum fasste Maier den Entschluss, dass er den Standort wechseln muss. Er zieht auf Land, da ist es still und parken kann man wo man will. Im Grunde ist ihm unbekannt, was ihn erwartet, auf dem Land,
doch die Entscheidung macht ihn frei von all der Alltagsnörgelei. Die Stadt erscheint nicht mehr so laut, Gesichter, wie er sie jetzt schaut, sind freundlich, auch die Pflastersteine erscheinen nicht mehr ganz alleine.
Und was ihm trotzdem nicht gefällt ist, denkt er, morgen aus der Welt. Er nimmt das alles nicht so schwer, denn morgen ist es ja nicht mehr. Und plötzlich wird ihm auch bewusst, dass durch den Weggang all der Frust
verschwindet, der ihn sonst bedrückt. Ja, plötzlich denkt er, fast beglückt, wie schnell der eitle Mensch vergisst, dass auch der Tod ein Umzug ist, nach irgendwo, aus einer Stadt, die man dann plötzlich gerne hat.
Lieber Thomas, es steht Herrn Maier gut, diese etwas nachdenkliche Note, zum Abschluss deiner letzten Herrn Maier Gedichte. Und Recht hat er ja, auch der Tod ist nur eine Brücke in eine neue Zeit und neuen Raum. Einen schönen ersten Advent! der Sanderling
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