Pfotensanft mit federleichem Schweben geht mein Kater durch sein Leben, wie ein kleiner Gott, dem alles frommt. Selbstbestimmt und niemals zu erraten handelt er, und seine Mausetaten muss man preisen, wenn er endlich kommt. Dann erwartet er gelobt zu werden und gekrault, am liebsten unterm Kinn. Einfach da sein und vergnügt auf Erden leben, ist des Lebens Sinn.
Lieber Thomas, das ist federleicht gedichtet und so inhaltsreich gereimt, wunderschön, als wäre es während des Kraulens einfach aus dir geflossen (und hätte als Schillerstrophe gar keine zu beachtenden Regeln). Sehr schön zu lesen! Viele Grüße! der Sanderling
vielen Dank. Ich glaube, dass es dieser wunderbaren Strophenform zu verdanken ist, welche unheimlich dynamisch und flexibel ist, sobald man sich von den scheinbar strengen Regeln nicht mehr gegängelt fühlt.
"Nehmt die Gottheit auf in euren Willen, und sie steigt von ihrem Weltenthron! Des Gesetzes strenge Fessel bindet nur den Sklavensinn, der es verschmäht; mit des Menschen Widerstand verschwindet auch des Gottes Majestät."
Friedrich Schiller "Das Ideal und das Leben"
Ich denke, das wird dir gefallen. Was in den eigenen Willen aufgenommen wurde, ist nicht mehr als Herrscher (Majestät), bzw. beherrschend empfunden. Das gilt auch für die poetischen Formen, denke ich.
ich kann mich den Worten von Thomas nur anschliessen. Ihr wisst, ich bin nicht der Gedichtekenner, aber wenn ich ein gutes Gedicht lese, weiss ich das. Dass mir die Regeln egal sind, wisst Ihr auch. Das Gedicht ist mir ein wert, ich finde es wunderschön.
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