Du stehst deinen Mann, wenn der Sturm auch tobt, der Schicksale wütend vernichtet. Du kämpfst - wirst kämpfen; du hast es gelobt, der Zukunft allein dich verpflichtet.
Schiffbrüchig taumelt der Menschheit Geschick - geborsten und erdenverloren. Die Sonne entfloh; dein starrender Blick will hoch in die Sterne sich bohren.
Der Sturm blies Eiszapfen dir an dein Herz, darin sind die Tränen erfroren, die du dir verbissen mit bitterem Schmerz, als du die Hoffnung verloren.
Dein Steuermann steht seinen Mann, hat aber die Hoffnung verloren. Ob das wohl gut geht? Bei "Steuermann" denkt man sofort an einen kürzlich Verstorbenen, der sich die meisten Tränen auch verdrückt hat!?
Für die letzte Strophe hätte ich folgende Idee, um die Eiszapfen zu umgehen:
Der Sturm bließ Zapfen aus Eis dir ans Herz, In denen die Tränen erfroren,
das geht natürlich nicht gut, aber manchmal ist es so, bzw. gibt es keine Alternative. Deine Vermutung bezüglich des kürzlich Verstorbenen halt ich auch für wahrscheinlich.
Die von dir Vorgeschlagen Änderung ist an sich gut, aber da die Füllung des Metrums ohnehin nicht regelmäßig ist und in der Strophe davor sogar eine arge Tonbeugung vorkommt, und auch weil mir "Eiszapfen" besser gefällt als "Zapfen aus Eis", würde ich das struppig Ding gerne so belassen.
Lieber Thomas, geht Hoffnung verloren? Ich glaube nicht. Immerhin ist sie in Pandoras Büchse erhalten geblieben . Deine kleinen Unregelmäßigkeiten stören den Lesefluss nicht; einzig die Eiszapfen hüppeln. Erklärst du mir bitte den Unterschied zwischen Eiszapfen und Zapfen aus Eis? Letztere runden erheblich . Herzliche Grüße, Heliane.
vielen Dank. Ganz genau kann ich es nicht erklären. Da es das treffende Wort "Eistzapfen" gibt, erschein mit "Zapfen aus Eis" etwas seltsam, obwohl es besser ins Metrum passt. Ich gestehe, das ist keine Begründung, aber mehr fällt mir nicht ein. Die leichte Tonbeugung stört mich an dieser Stelle eigentlich nicht. Auch schwer begründbar, leider.
es liest sich sehr sehr schwer, ist aber ok für mich. Ich empfinde auch die Reime nicht gequält. Was ich übrigens überhaupt nicht mag an einem Reimgedicht, wenn die Aussage dadurch untergeht. Die gegenüberstellenden Aspekte z.B. in Zeile 3 finde ich äußerst interessant und bemerkenswert!
Was mich jedoch ausbremst ist der verzwickte Satzbau, besonders in der vorletzten Zeile "der du dir ..."
vielen Dank. Was du als Nichtreimer sagst finde ich sehr ermutigend. Außerdem hast du mich auf einen Tippfehler aufmerksam gemacht. Das fehlende i habe ich in die eingeführt.
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