Mons veneris

Tief in dem hohen Berge,
geschützt vor aller Welt,
da leibt und lebt Frau Venus,
die ihren Hof dort hält.

Ein Held, genannt Tannhauser,
kommt jetzt geritten an.
Weil er in sie verschossen,
trägt vor der gute Mann:

"Mir hat heut Nacht geträumet
von einer schönen Frau!
Wie mir im Traum beschrieben,
fand ich den Ort genau.

Nun steh ich hier am Felsen,
verschlossen bleibt das Tor.
Wie einst an andrem Orte,
sag ich mein MUTABOR !"

Und kaum hat er gesprochen
den alten Zauberspruch,
schon ward er aufgenommen
das Tor springt auf und - huch!

Frau Venus steht im Pelze
vor ihm, dem strammen Held,
und drunter hat sie wenig,
Herr Tannhauser, der fällt

sofort auf seine Knie,
küsst zärtlich ihren Fuß
Frau Venus gibt ihm munter
prompt einen Klaps zum Gruß.

Der Held fühlt sich geschlagen
zum Ritter und er beißt.
Er hat sich festgebissen
im Pelze und beweist,

dass er ihr ist verfallen,
indem er bleibt im Haar
geborgen zwischen ...
bleibt er dort sieben Jahr!

Als diese Zeit verflossen,
bleibt weiter er fürwahr,
nie hat er es bemerket,
dass er ein Hündchen war!

Lieber Karlheinz,
die Verwandlung vom Hügel zur Ebene geschieht neudings per OP!
Eine lustige, schön rund zu lesende Geschichte erzählst du bildreich und mit einer knalligen Pointe .
Hat Spaß gemacht!
Viele liebe Grüße und Wünsche ins Neue Jahr,
Heliane

Liebe Heliane,

Du hast sofort die Doppeldeutigkeit des Titels erkannt! Schön, dass es Dir die Verwandlung Tannhausers Spaß gemacht hat, mir auch!

Auch ich wünsche Dir ein gutes, vor allem gesundes neues Jahr aus Lyli
Karlheinz

Lieber Karlheinz,
fürwahr eine sehr unterhaltsame Geschichte, in der sich der Leser schnell in die Rolle des Einreisenden einfühlt, bis.... hoppla, ein Hund?!?
Echt witzig, schön geschrieben und einfach wieder mal sehr lustig.
viele Grüße!
der Sanderling

Lieber Sanderling,

Du hast das schöne altmodische "fürwahr" sofort als ironiewürdig erkannt! Dass das Gedichtlein bei Dir ankommt, ehrt mich...

Danke für Deine Gedanken!
Herzliche Grüße aus Lyli
Karlheinz