Ich hatte einen wundersamen Traum.
Wir trieben auf des Ozeanes Weiten,
um uns nur blaues Meer zu allen Seiten,
in Zweisamkeit verblassten Zeit und Raum.

Ein Wunsch zog uns hinaus zum Weltensaum,
wir fuhren mit den Strömen der Gezeiten
und Fernweh war an Bord, uns zu begleiten,
durch Wogen und den wilden Wellenschaum.

Wir konnten unser Ziel doch nie erreichen,
die Welt war viel zu groß und wir zu klein.
Verlorenheit begann mich zu beschleichen,

denn sollte mein Begehr ein Irrlicht sein,
dann schien mein Leben sinnlos zu verstreichen.
Da wusste ich, ich war im Boot allein.

Lieber Galapapa,

dieTatsache, dass jeder schlussendlich allein ist, hast du hier meisterlich auf den Punkt gebracht. Bravo!

Liebe Grüße
Karlheinz

Lieber Carlino,
danke für Deinen Kommentar und das Lob!
Man kann den Text sehr unterschiedlich interpretieren: Zweifel am Glauben; Liebende, die sich auseinanderleben, verlieren...
Das Leben kann recht weitsam sein.
Bin übrigens auch ein Karl-Heinz, nur mit Bindestrich.
Liebe Grüße!
Galapapa

Lieber Thomas,
danke auch Dir für Kommentar und Lob!
Dein Vergleich ehrt mich, aber ich glaube in der Liga kann ich nicht mit(dichten)halten.
Liebe Grüße!
Galapapa

Lieber Galapapa, gefällt mir gut. Träume vom Verlassensein/werden sind gar nicht selten.
LG Heike

Lieber Karl-Heinz,

ein wunderschön poetisches Sonett, dass vom Weitsamkeit, aber auch Weitsichtigkeit und Weisheit spricht.
Herzliche Grüße,
Heidi

Lieber Charly,
wie schön ist DAS denn? Es klingt meisterhaft sonettig und bringt wunderschöne und stimmungsvolle Bilder. Ich bin absolut begeistert!
Selbst der poetische Inhalt entspricht rundum der Form .
Mit großer Bewunderung gelesen.
Herzliche Grüße,
Heliane.

Liebe Heike,
herzlichen Dank für Kommentar und Lob.
Ja, vielleicht sind wir viel einsamer als uns bewusst ist. Unsere Welt ist ungeheuer weitsam.
Liebe Grüße!
Galapapa

Liebe Heidi,
herzlichen Dank für Deinen Kommentar und Dein schönes Lob!
Ich glaube, in der Weitsamkeit unserer Welt Zufriedenheit erlangen zu können, das ist ein gutes Stück Weisheit.
Liebe Grüße!
Galapapa

Liebe Heliane,
danke vielmals für dieses große Lob!
Ich habe mir angewöhnt, mich relativ streng an die Sonett-Regeln zu halten, soweit ich sie kenne. Man mag sich fragen, warum Sonette so beständig waren und bleiben.
Ich glaube, dass dieser Gedichtform ein geheimnisvoller Zauber innewohnt und genieße das immer wieder. Nur mit den durchgehend weiblichen Kadenzen hadere ich immer wieder ein wenig und bevorzuge dann den Wechsel.
Liebe Grüße!
Galapapa