Die Graugans lässt sich wiegen, träumt auf sanftem Wellenspiel im Teich. Da hebt sie sich, das Wasser schäumt, dem stolzen Wappenadler gleich, zum Fluge in ein andres Reich.
Getänzel der Beine in fliehenden Ringen, ein Tapsen, ein Treten, ein Flattern der Schwingen, dann neigt sich der Hals, letzte Tropfen versprühen, der Vogel erhebt sich zu gleitendem Ziehen.
Dem Flug der Wildgans folgt dein Blick. Sie schwebt und gleitet, drängt dann auch im steten Schlag die Luft zurück, verliert sich dann im Nebelrauch. Im Teiche treibt ein Daunenhauch.
Lieber Ingo, seeeeehr sehr schön. Das Wechsel des Leserhythmus hast Du geschickt den Tätigkeiten des Vogels angepasst, ganz toll gemacht und gut durchdacht. Du musst irgendwie in Deinem Kopf 2 voneinander völlig getrennte Warenlager haben. Eins für die Blödeleien, das andere für Deine wunderbaren Naturwerke. Hast du schon Inventur gemacht heuer? Lass da ja keinen ran! Nicht auszudenken, wenn das alles durcheinander geraten würde. Sehr gern gelesen und mich an Deinen schönen Betrachtungen der Graugans erfreut.
bravo, dies Gedicht gefällt mir außerordentlich gut. Sehr gekonnt, wie du die verschiedenen Momente eingefangen und vom Tempo und Rhythmus her umgesetzt hast.
Mein Highlight:
„Getänzel der Beine in fliehenden Ringen, ein Tapsen, ein Treten, ein Flattern der Schwingen,“
Allein für das Wörtchen „auch“ in V2 der letzten Strophe wünschte ich mir etwas Passenderes, aber wie?
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