In deiner Hand das Körnchen Sand verweht der Wind. Die Träume sind auf Sand gebaut. Auf deiner Haut der Tropfen bricht das Sonnenlicht, zerrinnt im Wind. Der Traum erlischt, das Sehnen nicht.
Gestrandete Liebe
In deiner Hand das Körnchen Sand verweht der Wind. Die Träume sind auf Sand gebaut. Auf deiner Haut der Tropfen bricht das Sonnenlicht, zerrinnt im Wind. Der Traum erlischt - das Sehnen nicht.
P.S.: Angeregt durch Idas "Weh im Lee" P.P.S.: Angefügt ist nun eine in Langzeilen aufgeschriebene Version. Ist diese wirklich ruhig und die erste nicht? Ich lese mit den Ohren und merke eigentlich keinen Unterschied.
Lieber Thomas, das sind sehr schöne Worte, die das Dauerhafte vom Vergänglichen trennen. Sehr wenig Worte drücken viel aus. Der exakt Paarreim wird am Ende unterbrochen. Sicher hast Du das als Stilmittel verwendet. Dabei fehlt mir trotz Suche das Verständnis. Sicher kannst Du mich aufklären! Die drittletzte Zeile verstehe ich noch mit zerrinnt - Wind, aber die letzten beiden nicht. "erlischt" reimt sich nicht gut auf "nicht"? Mir würde da nur spontan einfallen der Traum wird schlicht... Ich bin gespannt auf Deine Erklärung. Liebe Grüße Ida
der Tropfen zerrinnt, und damit erlischt der Traum des gespiegelten Sonnenlichtes im Tropfen... (Der Satz geht von "Auf" bis "Wind", statt desKommas kannst du dir eine "und" vorstellen. )
Danke für die Erklärung, lieber Thomas und auch für die Benennung Deiner Inspiration. Das ist für mich wieder ein völlig neuer Aspekt des Schreibens. Ob ich das allerdings schon begriffen habe??? Liebe Grüße Ida
ich stimme Heike zu. Auch bei mir entsteht durch die Kürze der Zeilen der Eindruck eines gepressten und gehetzten Stakkatos. Ich dachte, du wolltest damit das Flüchtige der Liebe unterstreichen.
Melancholie klingt für mich etwas weicher, aber das ist ja auch subjektiv und vielleicht wolltest du genau das nicht ausdrücken...
eigentlich ist die Stimmng nicht melancholisch, eher nüchtern beschreibend und betrachtend. Das "Ich" ist kaum vorhanden.
Ich habe jetzt eine Version in langen Zeilen angefügt. Ich selbst merke beim Lesen keinen Unterschied. Normalerweise wird von den "Feien" behauptet, mehr Umbrüche, d.h. kurze Zeilen, verlangsamend wirken. Ihr beiden scheint nun das Gegenteil zu empfinden. Interessant.
Lieber Thomas, liebe Schreiber, die Varianten zu den Zeilenumbrüchen finde ich sehr interessant, lehrreich und bedenkenswert. Ich möchte auch meinen Versuch dazu beisteuern, vielleicht ist das auch eine Anregung?
In deiner Hand das Körnchen Sand verweht der Wind. Die Träume sind auf Sand gebaut. Auf deiner Haut der Tropfen bricht das Sonnenlicht, zerrinnt im Wind. Der Traum erlischt - das Sehnen nicht.
Solche Experimente machen mir Spaß! Liebe Grüße Ida
Lieber Thomas, kann sein das ich ganz anders lese als du. Deshalb empfinde ich es so. Ich kann hier nichts nüchternes finden. Nur eine Zeile "Die Träume sind auf Sand gebaut" und selbst bei diesen Worten fällt es mir schwer sie nüchtern zu betrachten. Für mich ist das eine traurige Endgültigkeit wenn Träume erlöschen und ein Sehnen zurück bleibt. Ich erkannte auch nicht das dein Gedicht zu den "Freien" gehört und ich kenne mich auch nicht sehr damit aus. LG Heike
Wer hat das denn behauptet? Umbrüche dienen zumindest mir dazu, auf verschiedene Lesevarianten hinzuweisen und somit Räume zu öffnen. Zum Beispiel:
Die Zeit überholt sich selbst Minuten hetzen Stunden hinterher Tag schlägt Nacht das Dunkel aus Jahr um Jahr rast die Idee wir schaffen jeden Galopp.
Oder:
Die Zeit überholt sich selbst, Minuten hetzen Stunden hinterher, Tag schlägt Nacht das Dunkel aus, Jahr um Jahr rast die Idee, wir schaffen jeden Galopp.
Variante 2 finde ich sehr offensichtlich und daher eher langweilig, wohingegen sich bei Variante eins neue Lesarten ergeben.
Übrigens:
Das Sehnen bleibt - damit ist für mich alles gesagt....
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