Liebe Heike, Du scheinst Dich ja auf Gruselgeschichten spezialisiert zu haben. Mir haben sich beim Lesen schon die Nackenhaare gesträubt. Spannend zu sehen, wie unterschiedlich Gedichte sein können und wie unterschiedlich sich die Autoren hier darstellen. Du hast hier einen Angsttraum dargestellt und in ihm die Emphatie zu dem gehetzten Wiid gezeigt, also eine Realität des Lebens, auch wenn es hier keine Wölfe mehr gibt. Lieben Gruß, Heidi
Vielen Dank liebe Heidi. Wölfe gibt es ja wieder bei uns und ich fürchte mich natürlich nicht vor ihnen. Aber für so ein Reh geht es ums nackte Überleben. Gut wenn man nur träumt. LG Heike
Liebe Heike, klar gehts um Tod und Leben, das ist die Natur, der Wolf ist hungrig und das Reh ist schwach. Wir Menschen sind nicht mehr hungrig und töten uns gegenseitig, einfach so! Ich möchte einen solchen Traum nie haben, allein das Lesen brachte mir eine Gänsehaut . Bei Fantasien ist ein Apostroph zu viel . Gerne gelesen habe ich dein Werk nicht, aber ich kann dir ein dickes Lob aussprechen: Es liest sich rund, klingt sehr schön und übers schreckliche Bild muss ich schließlich nichts schreiben . Herzliche Grüße, Heliane.
ein Reh und ein Jäger also ... doch das ist längst nicht alles was dieses hochdramatische Gedicht dem geneigten Leser zur Betrachtung anbietet.
Mich hat im Besonderen fasziniert welche Vielfalt an verschiedenen Umschreibungen für die Gedanken des Opfers du anbietest. Nur eine Formulierung wiederholt sich, allerdings in völlig neuem Wert. Wild s1v4 als hektische Bewegung und dann in S2V4 als wild in Form des gejagten und als Reh auch wörtlichen Wild. Also sogar drei Bedeutungsebenen, sehr fein eingefädelt. Wenn ich ein wenig Kritik anbringen darf, dann könnte ich nur darauf hinweisen, dass ich der Wortverkürzung “Fantasien“ nicht sonderlich zugetan bin, zumal sie nicht zwingend (Reim, Thema oder Signalwort) notwendig für dein Gedicht erscheint, oder aber ich übersehe hier etwas Grundlegendes.
Gut zusammengefügt jedenfalls die Panik und der Schreck, auch die Symbolik im Erwachen und Ende des Lebens (eine Umkehrung von Tod als Schlafes Bruder sozusagen sehr interessant).
Und trotz des schrecklichen Bildes ein Lob liebe Heliane. Das freut mich besonders. Es ist nun mal wie es ist im Leben. Die schwachen werden vernichtet. Der Unterschied zwischen Mensch und Tier ist ja bekannt. Tiere töten nur aus Hunger. Ok manchmal auch im Blutrausch.(Wölfe in der Schafherde), aber auch nur weil die da alle so blöd stehen bleiben. Also ist die Jagd für Tiere etwas ganz natürliches. Der Mensch aber tötet......na lassen wir das. In uns steckt eine Urangst vor dem gefressen werden, dabei sind wir es ja wohl die nicht genug kriegen. Ich bin übrigens krank. Ich leide an kronischer Apostrophonie LG Heike
Lieber Derolli stimmt, es geht schon besonders wild/Wild in meinem Gedicht zu. Mit den Bedeutungsebenen das fällt mir erst jetzt auf. Ja mit der Fantasie ist es so, dass dies kein Nachttraum war, in dem ich ja gar keinen Einfluss auf das Geschehen hätte, sondern so etwas wie ein Tagtraum aus dem man ja auch irgendwie aufwacht. Ich habe mir einfach vorgestellt wie sich so ein flüchtendes Tier fühlen würde und da kann einen die eigene Fantasie schon lähmen. Der Wolf entstammt wohl aus Rotkäppchen und kam völlig überraschend vorbei (sonst jagen ja nur noch die Jagdgenossen durch unsere Wälder, nach Großwild mein ich). Ich glaube irgendwie kamen da im Fernsehen gerade Berichte über die angebliche Gefahr durch die wiederangesiedelten Wölfe. Aber dem Reh ist eh egal wer es tötet. Ich glaube Wölfe machen einen Kehlenbiss. Ob jeder Schuss sitzt sei dahingestellt. Sorry da bin ich aber abgeschweift. Danke für den Kommentar und LG Heike
PS. Merkwürdig-ich lese gerade Schlafes Bruder, ein tolles Buch (und Film).
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