Liebe "Gärtner",

ich brauche bei diesem "Gedicht" mal Eure Hilfe. Ich bin irgendwie noch nicht ganz so zufrieden. Sollte ich das lateinische Sprichwort als Überschrift lassen oder den Titel lieber in "In Aeternitas" umändern. Meint Ihr zudem, dass es sich doch besser reimen sollte? Oder ist es zu kurz? Ich weiß nicht, ob ich das Gefühl, was ich vermitteln wollte, auch rüberbekommen habe.... Über Rückmeldungen würde ich mich sehr freuen.

Liebe und verunsicherte Grüße
Eminenz

Hallo Eminenz,
zum Titel: Für deinen Text halte ich „In Aeternitas“ als Personifizierung der Ewigkeit für besser, weil du am Ende mit Aion auf den Begriff und die Personifizierung für Zeit und Ewigkeit eingehst.
Zum Text: Er ist weder zu kurz noch vermisse ich Reime. Mir gefällt er genau so, wie er dort steht.
Zum „Rüberbekommen“: Wenn du Gelassenheit, Ruhe und ein leichtes Lächeln (bis Aion aufhört zu spielen ) herüber bekommen wolltest, so ist es dir für meine Lesart gelungen.
Dazu passt allerdings dieser Vers nicht wirklich: "Verlier ich mich im Strudel Deiner Worte" – er bringt etwas Unruhe und zu viel Bewegung.
Ich habe mich sehr gerne mit deinem Gedicht beschäftigt .
Herzliche Grüße,
Heliane.

Liebe Medusa,

tatsächlich werde ich den Titel abändern. "Per omnia saecula saeculorum" finde ich doch etwas gewaltig. "In Aeternitas" passt allerdings auch nicht. Aion war der griechische Gott der Ewigkeit im philosophischen Sinne. Aeternitas war die lateinische Göttin der Ewigkeit, allerdings in Bezug auf die Dauerhaftigkeit politischer Verhältnisse. Ich werde mich daher komplett von einem lateinischen Titel abwenden, um nicht Aion und Aeternitas (Griechen und Römer) durcheinanderzuwirbeln. Ich würde daher dazu tendieren, das Motiv des Spielens im Titel auftauchen zu lassen, allerdings ohne dass Aion direkt schon im Titel auftaucht. Vielleicht passen "Im Spiel" oder "Der nächste Zug" besser als Titel. Was meinst Du?

Der Vers, den Du als unruhig erachtest, war in der Tat auch als unruhig intendiert. Er richtet sich nicht an den Gott, sondern an das lyrische Du, nachdem sich das lyrische Ich sehnt, welches es aber niemals erreicht, woran es letztlich verzweifelt und sich aus der Welt zurückzieht und schläft, bis die Welt irgendwann endet. Ich würde den Vers tatsächlich lieber so lassen, wie er dort steht.
Danke aber schonmal für alle Deine Anmerkungen; die machen Mut

Liebe Grüße
Eminenz

Hallo Eminenz,
mit dem Durcheinanderwirbeln der Griechen und Römer wollte ich dich nicht noch mehr verunsichern und habs vermieden, dich darauf hinzuweisen. Dass du es weißt, ist mir klar.
„Im Spiel“ passt sehr schön zum letzten Vers.
Mit „Der letzte Zug“ kann ich nichts anfangen, weil dein Gedicht die Bewegung bis auf den „unruhigen“ Vers nicht hat. Verzweifelte Sehnsucht muss nicht zwangsläufig Unruhe bringen; du schreibst, das lyrische Du zieht es vor, zu schlafen.
Tja, eine harte Nuss zum Knacken. Ich bin sehr gespannt auf die nächsten Kommentare.
Herzliche Grüße,
Heliane.

Hallo nochmal,

ich glaube ich versuche es mal mit "Im Spiel". Zu dem Vers, der Dich so beunruhigt. Wie wäre es denn, wenn ich ihn in "Entzieh ich mich dem Strudel Deiner Worte" umändere? Das passt dann auch irgendwie besser zu dem anschließenden Zur-Ruhe-Legen.

Liebe Grüße
Eminenz

Hallo Eminenz,
du hast eine sehr gute Entscheidung getroffen .
Zum "Strudel": Er erscheint mir noch zu wild; mir fällt nur "zum Schwingen" ein, was noch längst nicht
das Gelbe vom Ei ist.
Bitte bedenke, dass wir auch um MEINEN Geschmack und MEINE Vorlieben diskutieren, die ganz gewiss
nicht richtungsweisend sind !
Herzliche Abendgrüße,
Heliane.

Liebe Eminenz,

mir gefällt der Text auch sehr gut... Und das Wort Spiel in der Überschrift impliziert Bewegung, insofern passt der Strudel sehr gut dazu.

Allerdings bliebe ich im Präsens durchgehend und würde den Text etwas anders setzen ... Das zweite wieder habe ich eingefügt, um den Text an der Stelle eindringlicher zu gestalten.

Hier nun meine Idee:

Im Spiel

Und wieder schlag ich die Augen auf,
wieder, um zu sehen,
doch ich seh
nicht.

Der alten Welt entrückt
entzieh ich mich
dem Strudel Deiner Worte
Und lege mich zur
Ruh.

Dich in Gedanken
Werde ich warten
Bis Aion aufhört zu spielen.


Herzliche Grüße

Anna

Lieber Thomas,

Deinen Vorschlag zum "Entziehen" werde ich gerne übernehmen. Ich würde trotzdem gerne nochmal Deine Meinung zum Titel hören. Lieber bei "Im Spiel" lassen oder doch eher "Per omnia saecula saeculorum"? Ich hadere da irgendwie immer noch mit mir....

Liebe Grüße
Eminenz

Lieber Thomas,

vielen Dank für Deinen Vorschlag zum Titel. Eine traumhafte Idee! Ich habe das "Im" noch davorgelassen und das Zeitenspiel übernommen. So gefällt es mir jetzt auch.

Gesegnete Grüße
Eminenz