Was ist der Weisheit letzter Schluss?
Ist es denn Wissen oder Glauben?
Von beidem gibt’s nichts was sein muss,
um deutlich Klarheit zu erlauben.

Von jedem die Erkenntniswelt,
ist nur die Sicht für die Subjekte,
weil jede Welt den Schein enthält,
der immer schon ihr Leben weckte.

Weil nichts für alle Zeit besteht,
vergeht auch Glaube so wie Wissen,
das mit dem Zeitenwind verweht,
der bisher Bande stehts zerrissen.

Im Glauben sucht der Mensch sein Heil
und bleibt sehr oft darin gefangen,
so dass er immer bleibt ein Teil,
das andere für sich bezwangen.

Den Glaubenden manch Wissen stört,
mit dem der Mensch sich wähnt als weise.
Es hat sich selten lang bewährt,
im Auf und Ab der Lebensreise.

Für Leben ist nur eines wahr.
Es ist lebendiges Erkennen,
im Zeitenspiel von Tag und Jahr,
ist sicher dies nur wahr zu nennen.

Das was der Denkende erkennt,
kann ihm nicht wie es ist erscheinen.
Wer gläubig sich gar wissend nennt,
kann sich mit Wahrheit nicht vereinen.

Lieber Thomas,

kann mich noch gut an Deinen philosophierenden Bauern erinnern, der das sachliche hervorragend mit dem Humor dem Leser nahegebracht hat. Bei mir ist es nur sachlich, wobei ich mit den beiden Versen

Für Leben ist nur eines wahr.
Es ist lebendiges Erkennen,

den Kern des Problems bestimme, indem ich behaupte, dass nur der eigene Erkenntnisvorgang das einzig subjektiv erwiesene (wahre) ist. Alles andere ist relativ.

Danke für Deine einfühlende Mitbetrachtung.

LG Hans