Fliederduft und Veilchensüße
begrüße ich bei Tau und Nacht
und mit Bedacht setz ich die Füße
in Kneipp'scher Tradition gedacht.

So spüre ich, wie leicht das Kühle
bis in mein Herz einströmen möcht,
um dort die nächtlichen Gefühle
zu ordnen - Hilfe , wird mir schlecht.

Die Sterne, die den Himmel zieren,
sie flackern nun vor meinen Augen.
Ich will nie wieder früh kneippieren,
das schreit der Kreislauf - kaum zu glauben,

wozu uns Vorstellungen treiben,
was unsere Körper testen müssen,
was wir uns alles einverleiben,
obwohl wir's in uns besser wissen.

Ich zieh die Zehen aus dem Gras,
bedenke jenes, dies und das
und komme zu dem weisen Schluss,
dass ich verkühlt zur Arbeit muss.

Hi anna a.,

alle Achtung, das Stapfen durch die Wiese, das jeweilige Heben und Anwinkeln der Knie, kann ich durch den von dir gewählten Rhythmus wunderbar erkennen. Und dass man ja ersteinmal einen Moment des Zögerns hat (Taktwechsel zu Beginn) ist für mich absolut plausibel, also würde ich das keinesfalls abändern.

Liebe Grüße

Derolli

Hallo Anna,

wer das Kneippen mag, gewinnt deinem Gedicht sicher etwas ab. Was mir auffällt, ist der mir nicht erklärbare Wechsel des Rhythmus, der sich durch das ganze Gedicht zieht. Absicht oder Versehen?

Priska

Hallo Priska,

Vielen Dank für deinen Kommentar - es war so, wie Derolli sagt, ich habe dem Tautreten nachgespürt und bin so zu dem Rhythmus gekommen...so etwas passier manchesmal bei mir ..

Und lieber Derolli,

danke fürs Nachempfinden des Taktes !

Ich wünsche euch einen entspannten Abend

Anna