DU ÜBERALL

Da glaubte ich wirklich deine Stimme zu hören
in den schäumenden Wellen, deine Schritte in den

Kieselsteinen. Da glaubte ich wirklich deinen Duft
zu schmecken in dem Azur des Himmels, deine Haare

in den Stauden am Hang. Da glaubte ich wirklich
eine Hand zu fühlen aus der fernen Quelle, deinen

Hauch im Geström. Und sah es dann tatsächlich auf
dem Nachen, dein Spiegelbild im Wasser. So ziehen

meine steten Gedanken an dich mit dem Wind über
Ozeane, Städte, Wüsten und erzählen überall von dir.


© Jenno Casali

Hallo Jenno!

Gefällt mir auch, dein Gedicht (inhaltlich wie formal). Auch das dreimalige "da glaubte ich wirklich" passt hier gut und erscheint nicht nur als banale Wiederholung. Alle Sinne werden angesprochen: Hören, riechen, schmecken, fühlen, sehen.
Nicht zu vergessen die steten Gedanken des LI an das LD.
Allerdings empfinde ich (wie Thomas) die Kommataweglassung etwas ungewöhnlich, wenn nicht gar merkwürdig, da du ja Punkte benutzt.
Die Inversion TATSÄCHLICH SAH ICH würde ich vermeiden und das SAH ICH voranstellen.
Sehr gern gelesen und kommentiert.

Gruß, Sanssouci

Hallo Thomas, hallo Sanssouci,
Danke für die Verbesserungsvorschläge. Sieht sich "tatsächlich" besser so an …
LG
Jenno C.

Hallo Jenno,
Ein wunderbares Gedicht der Sehnsucht und Liebe und des Nichtvergessens, das mich sehr angesprochen hat.
Sehr schön!
Tatsächlich würde ich allerdings das Einfügen von "tatsächlich" vielleicht doch noch mal überdenken.
Liebe Grüße, Heidi

Lieber Jenno,
die Interpunktion hast du gut angepasst; mir gefallen Gedichte besser, wenn nicht nur die Rechtschreibung, sondern auch die Zeichensetzung stimmig ist.
Es ist ein sehr schönes, sehnsuchtvolles Liebesgedicht, an dem es nichts mehr zu mäkeln gibt .
Sehr gerne gelesen und ein wenig geträumt .
Herzliche Grüße,
Heliane.