Februarnebel

Noch hält der Nebel müde mich umwoben,
es wird kaum hell, mir fehlt die klare Sicht,
kein Sternlein schaut des nachts vom Himmel droben.

Viel Arbeit hab ich lang schon aufgeschoben
mir fehlt Elan, an Lust es mir gebricht.
Noch hält der Nebel müde mich umwoben.

Wie würd ich dich, du helle Sonne loben,
wie tät ich alles gern, erfüllte jede Pflicht.
Kein Sternlein schaut des nachts vom Himmel droben.

Ich habs versucht das Tun doch zu erproben,
und hab versagt, die Kraft die hat ich nicht.
Noch hält der Nebel müde mich umwoben.

Ich fühl mich fast in Watteschicht geschoben,
gar bleich und fahl ist nun mein Angesicht.
Kein Sternlein schaut des nachts vom Himmel droben.

Ach wär ich nur auf hohem Berge oben,
und badete in Himmelsblau und Licht.
Noch hält der Nebel müde mich umwoben.
Kein Sternlein schaut des nachts vom Himmel droben.

Lieber Thomas,

ich musste es halt mal ausprobieren. Eigentlich wollte ich die Villanelle schon für das Einstelldatum schreiben, aber da hoffe ich doch, dass die Wetterverhältnisse dann anders sind.
Ich kann halt nur schreiben, was mir aktuell im Kopf rumgeht. Da hab ich halt einen Test draus gemacht.
Die Zeile mit dem „Himmelsblau „ habe ich verändert, so wie es meinem Gefühl entspricht. Ich danke Dir für den Hinweis, denn so gefällt es mir besser.
Danke für den Kommentar und herzliche Grüße,

Heidi

Liebe Klatschmohn,

mit dir geht akso der Nebel auf Tuchfühlung und hält dich sachte in seinen Armen, mir zeigt er sich nur, aber immer wenn ich auf ihn zugehe weicht er zurück. Das mit dem Bad im Himmelsblau und Sonnenlicht klingt jetzt wirklich sehr edel, muss man schon mal lobend anerkennen.

liebe Grüße

Derolli

Aber Olli,
Umwabern ist aber etwas anderes als umarmen...!
Aber welch ein Glück. Heute scheint die Sonne und ich habe tatsächlich ein Lichtbad nehmen dürfen. Das macht mich ganz dankbar.
Dir auch einen liebe Dank für den Kommentar.
schönen Sonntag noch,
Heidi

Liebe Heidi,
ich bin entzückt! Eine technisch perfekte Villanelle .
Es bereitet mir viel Freude, sie zu lesen, auch wenn sie sprachlich in ein paar -oben-Reimen etwas erzwungen daher kommt.
Ich mag diese Form, und sie ist dir, ohne Langeweile durch die sich wiederholenden Verse aufkommen zu lassen, richtig gut gelungen, fast ein Lehrstück !
Herzliche Grüße,
Heliane.

Liebe Heliane,

Das muss ich mir aber fett im Kalender anstreichen! Ein so schönes Lob habe ich von Dir selten bis nie bekommen.
Das freut mich natürlich und ich sage Dir ein herzliches Danke.

Liebe Grüße, Heidi