ein sehr stimmungsvolles und schönes Gedicht, mit schönen Bildern und einer rührenden letzten Strophe.
Trotzdem möchte ich auf etwas aufmerksam machen. Mir scheint es sehr wichtig, dass die verschiedenen poetischen Bilder in ihrer Aufeinanderfolge so komponiert sind, dass sie wie selbstverständlich erscheinen, d.h. eine Art Gesamtbewegung erzeugen. Von diesem Standpunkt aus betrachtet, ist die zweite Strophe (obwohl sich sehr schön ist und ein herrliches Bild malt) unpassend, weil sie den Leser aus einer Gegend, in der eine Meerjungfrau sich aufhalten könnte, plötzlich in eine gebirgige Landschaft mit Wasserfällen versetzt.
Um zu verdeutlichen was ich meine (nicht um es besser zu machen) habe ich einmal einen Ersatz für die zweite Strophe geschrieben. Wenn du sie einsetzt, wird vielleicht verständlich, was ich meine.
Der Regenschauer strömt ins Meer, ein breiter Regenbogen, erglänzt im Sonnenlicht vom Deich und glättet alle Wogen.
Liebe Yette, ich kann mir sehr gut eine Klippe vorstellen, an der sich die Wellen brechen und zur Ruhe kommen. Für mich passen die Gischt, die Ferne und der Regenbogen prima zueinander. Einen kleinen Vorschlag habe ich für die letzte Strophe:
ZitatDie Meerjungfrau sitzt bang am Rain, Der "Rain" verzerrt das Bild, weil er eher einen Feldrand bezeichnet. Auch "bang" gefällt mir nicht besonders. Wenn du "Die Jungfrau sitzt auf einem Stein" schreibst, rundest du das Bild vom Meer und der Gischt besser. Was meinst du? singt traurig ihre Lieder. Fragt Himmel, Sonne und den Wind: Wann kommt der Liebste wieder?
Wieder ein Gedicht aus deiner Feder, das wunderschön leiert, ich mag das, wenns passt, und hier passt es prima . Herzliche Grüße, Heliane.
Hallo Yette, wunderschön ist deine Meerjungfrau, nur ist sie mit einem klitzekleinen Fehler behatet. Der Rain an welchem sie sitz, das ist die Ackergrenze und ist daher bestimmt meilenweit vom Meer entfernt. Aber sonst: Daumen hoch
Zitat von Michael Adamitzki im Beitrag #6Hallo Yette, wunderschön ist deine Meerjungfrau..
Zitat von Michael Adamitzki im Beitrag #6Der Rain an welchem sie sitzt, das ist die Ackergrenze und ist daher bestimmt meilenweit vom Meer entfernt. Aber sonst: Daumen hoch
laut dem schlauen Wikipedia gilt: "Ein Rain ist ein meist grasbewachsener Grenzstreifen zwischen zwei Äckern oder Fluren."
Die Landschaft, in der sich die Meerjungfrau deines Gedichtes aufhält, ist halt etwas außergewöhnliches, aber Meerjungfrauen habe als Fabelwesen bekanntlich größere Freiheiten als wir normalen Sterblichen.
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