Umspielte filigrane Wesenszüge, die Lippen rot, gleich Mohn der Sommerheide, doch ahnst du selber nichts, denn zur Genüge umschmiegt dich Güte, wie ein Tuch aus Seide.
Doch ich bemerke sie, es sei mir Rüge, verstehst du nicht mein Kind welch Qual ich leide? Vergib, denn alles andre wäre Lüge, ich bin ein Wolf, mein scheues Schaf der Weide.
Ich schäme mich, doch mich verzehrt Verlangen, die Sehnsucht, sie verbrennt mir meine Lenden, es bleibt kein Ausweg mehr, nur arges Bangen. Wie soll das Ganze mit uns beiden enden?
Es hat für dich bis jetzt nicht angefangen, ich bin dagegen schon zu weit gegangen.
ein gutes Sonett. Damit es auch noch ein regelrechtes Shakespeare-Sonett wird, muss du am Ende noch etwas basteln, damit eine Couplet entsteht, etwas so:
Ich schäme mich, doch mich verzehrt Verlangen, die Sehnsucht, sie verbrennt mir meine Lenden, es bleibt kein Ausweg mehr, nur arges Bangen. Wie soll das Ganze mit uns beiden enden?
Es hat für dich bis jetzt nicht angefangen. Ich hab nur in Gedanken mich vergangen.
Lieber Olli, ein schönes Sonett. Eine durchaus aparte Wortwahl, die einen Hauch von Mystik hat. Aus Fehlern lernt man, nun bedauere ich, die erste Fassung nicht gesehen zu haben. Eins noch: in der 3. Z. das Wort Nichts wohl lieber klein? Gefällt und beeindruckt! LG Ulrich
ich bin beeindruckt. Den Wolf im Schafsfell hast Du sehr gut in Worte gefasst und hier kommen Assoziationen auf. Das ist Dir bestens gelungen. auch mag ich die Metapher
Zitatdie Lippen rot, gleich Mohn der Sommerheide,
sie klingt in diesem Sonett erfrischend neu. Insgesammt sehr sehr gelungen.
Lieber Olli, KLASSE! Beschwörendes umweht deine Verse und verleiht ihnen etwas Unheimliches, Unwirkliches. Wunderbar der Zeilensprung in S1 V3/4. Hinter "Vergib" in S2 V3 fehlt das Komma. Mit großer Bewunderung und leichter Gänsehaut sehr gerne gelesen . Herzliche Grüße, Heliane.
Liebe Möve, liebste Medusa, ist mir denn tatsächlich ein Sonett geglückt?! Ich kann es ja selbst noch nicht glauben - und die 3. Strophe schwächelt zugegeben, schon etwas. Ich freue mich über eure Begeisterung und bin jetzt gar gerührt.
die ersten beiden Strophen sind Belobigung und Anbetung die aber auch eine unerfüllte Sehnsucht mit einschließt. Die dritte Strophe spricht von der Scham die als Folge empfunden wird und aus der kein Ausweg gefunden wird. Als Fazit kommt dann die Erkenntnis dass dies alles nicht sein durfte (zu weit gegangen. Die Aussage ist gut dargestellt und ist damit eine sehr gute Lösung der Aufgabe.
boah, ein Supergedicht. Das hat was, grade auch weil irgendwas Unheimliches mitschwingt….,das könnte tatsächlich auch noch ein Stoff für einen Krimi geben. Es ist diese einseitige Leidenschaft die Du hier super dargestellt hast und man fragt sich was da noch passiert. Etwas aber irritiert mich doch, der Titel heisst : Lamm im Wolfspelz, ist das so gewollt, oder ist das zur Verwirrung, denn mir kommt das Ganze eher wie ein Wolf im Schafspelz vor Also wirklich toll gelungen Dein Shakespearsonett, die Regeln hast Du nach Meinung nach auch eingehalten, was soll man dazu noch weiter sagen!
der Titel ist schon etwas verwirrend. Wahrscheinlich weil er einem kranken Geist entsprungen ist. So unschuldig ist die Angbetete vielleicht ja auch garnicht und spielt mit dem Feuer. Der Titel bezieht sich jedenfalls auf sie, ist eher eine Anspielung auf ihr Gebahren.
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