Der Morgen zeigt früh schon des Tages Befinden, die Lust, sich mit Eifer dem Dunst zu entwinden und strahlendes Blau in den Seen zu zeugen. Er will sich mit Klarluft und Lauwind verbinden, den Nachsommer loben, sich Nebeln nicht beugen.
So zeigt er zur frühen noch tiefstillen Stunde die Berge im Spiegel, den Saumwald im Bunde mit Segge und Schilfrohr in doppeltem Bilde. Die Sonne erhebt sich zu kürzerer Runde, doch spielt sie mit sommerlich heiterer Milde.
Lieber Ingo, schöne Bilder und ein interessanter Reim. Ob die Runde der Sonne wirklich kürzer ist? Ich denke nur tiefer oder kürzer sichtbar. Gern gelesen! LG Ulrich
du hast meiner Meinung nach sehr schön die Herbststimmung eingefangen.
Das Problem mit "kürzerer" ist wohl folgendes:
Das Gedicht malt ein ruhig Bild, fast eine Momentaufnahme. Die "kürzere" Runde, weist auf eine Halbjahreszeitspanne des immer kürzeren Tagesverlaufs. Das ist an sich kein Problem, aber ein einziges Wort hat es schwer, diesen Gedanken zu transportieren. Um zu verdeutlichen, was ich meine ersetze ich mal die Zeilen:
Die Sonne erhebt sich zu kürzerer Runde, doch spielt sie mit sommerlich heiterer Milde.
durch: Die Sonne verkürzt ihre tägliche Runde, doch immer noch spielt sie mit heiterer Milde.
Hoffentlich wird meine Denke klar. Es ist nicht das Wort, sondern dass es alleine stehend zu viel leisten muss.
Lieber Ingo, den ausgehenden Sommer im Walzertakt klingen zu lassen ist eine sehr hübsche und passende Idee . Über Ralfs Vorschlag zum "kürzerer" würde ich nachdenken; mich störts zwar nicht, aber er ist eine Überlegung wert. Seeeeehr gerne gelesen! Herzliche Grüße, Heliane.
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