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#1 | Vergöttlichung datum

31.01.2025 15:04 (zuletzt bearbeitet: 01.02.2025 07:29)

Vergöttlichung

Wenn der Schmetterling aus der Raupe entsteht
und lichtverliebt in der Flamme vergeht,
wird er Teil des Scheins, der die Welt
erschuf, beseelte und erhält.

© Ralf Schauerhammer

P.S.: Angeregt durch die Schrift "Vergöttlichung" von Archimandrit Georgios, welche mir Iris Z. zu lesen empfahl.

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#2 | RE: Vergöttlichung datum

31.01.2025 18:38

Lieber Thomas,

ich habe mir das Buch mal auf meine "Noch-zu-lesen-Liste" geschrieben. Bin gespannt.
Bei entsteht fehlt wohl das (t).

Wenn die Welt nur ein Schein ist, oder derjenige der die Erde erschuf? Was sind dann wir?
Wenn du hier die Frage stellst, ob es Gott gibt, weil alles nur Schein ist, welchen Sinn macht es dann, dass wir leben und vergehen?
Es sei denn, wir vergehen gar nicht, sondern wandeln nur zwischen den Sphären.
Und dann könnte es auch Sinn machen, warum, wie in einem anderen Gedicht angesprochen,
warum es den einen gut geht und den anderen nicht. Vielleicht leben wir einfach nicht nur einmal.
Könnte das nicht sein? Dann würde alles viel mehr Sinn machen.

Liebe Grüße
Clara

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#3 | RE: Vergöttlichung datum

01.02.2025 07:30

Liebe Clara,

vielen Dank für deine Anmerkungen und das �t�.

Dantes �Göttliche Komödie� endet mit den folgenden Worten:
O ew'ges Licht, das, auf dir selbst nur ruhend,
Allein du selbst dich kennst und, dich erkennend,
So wie von dir erkannt, dir liebend lächelst!
Das Kreisen, das in dir also erzeugt schien,
Wie rückgestrahltes Leuchten, da ich etwas
Mit meinen Augen es ringsum betrachtet,
Zeigt' in dem Innern mir mit unserm Bilde
Von seiner eignen Farbe sich bemalet,
So daß ich mein Gesicht ganz drein versenkte.
Dem Geometer gleich, der drauf geheftet
Ganz ist, den Kreis zu messen, und, ob sinnend,
Doch das Prinzip, des er bedarf, nicht findet,
Also war ich bei diesem neuen Anblick.
Sehn wollt' ich, wie das Bild sich mit dem Kreise
Vereint, und wie's drin seine Stätte findet;
Doch gnügten nicht dazu die eignen Schwingen,
Bis daß mein Geist von einem Blitz durchzuckt ward,
In welchem sein Verlangen sich ihm nahte.
Der hehren Phantasie gebrach's an Kraft hier,
Doch schon schwang um mein Wünschen und mein Wollen,
Wie sich gleichförmig dreht ein Rad, die Liebe,
Die da die Sonne rollt und andern Sterne.

Liebe Grüße
Thomas

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#4 | RE: Vergöttlichung datum

02.02.2025 06:44 (zuletzt bearbeitet: 02.02.2025 06:45)

Lieber Thomas,

du verstehst es wahrlich meisterhaft tiefe Inhalte in wenigen Zeilen, fast versteckt, zu vermitteln. Ich kann selten spontan kommentieren, da ich Zeit brauche um "Durchzusteigen". Im Übergang des Lesens zum Verstehen eröffnen sich mir deine Gedichte oft erst. Sehr schön!

Liebe Clara,
die Fragen enden nie, was für mich ein Zeichen des Lebens ist. Gruselig sind für mich nur die, welche auf alles Antworten parat haben.

Liebe Grüße euch beiden
der Sanderling

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