Nur der ist seines Glückes Schmied, der froh das Leben wagt! Drum singe ich ein frohes Lied, und wenn der Morgen tagt, dann schaue ich am Firmament den Fels, der alles überragt, und meinen Namen kennt.
eine schöne Lebensmaxime und zugleich ein schönes Bild. Das Leben als Aufgabe und Wanderschaft, aber in der Gewissheit, nicht allein gelassen zu sein, sondern sich gut behütet zu wissen…
es hat eine schöne Wirkung, den erste Vers über zwei Zeilen zu gestalten. Überhaupt, du hast es sehr schön geschrieben, deinen "Rübensam Ton." Vielleicht wäre die Dopplung von "froh", "frohes" noch zu vermeiden gewesen. Vielleicht ist es ja auch ein kleines Lied welches gesungen wird.
ich habe keine Ahnung, wie du es immer wieder schaffst, dass deine Gedichte so rund klingen. Ist es, weil sich deine Sätze über mehrere Zeilen ersrecken? Ich hatte so meine Mühe mit der ersten Form, die du vorgestellt hast und die mit dem dreihebigen Jambus endet - irgendwie klang das gar nicht rund für mich.
Übrigens musste ich beim Lesen unweigerlich an Caspar David Friedrich denken. Vielen Dank also für das schöne Bild und die Aufgabe...
also die ersten vier Verse sind, nun ja wie soll ich sagen … ein Gedicht 😉.
Da ich nur zu gut weiß, dass du hättest alles völlig rund schreiben können und alleine schon 8 statt 7 Verse zu wählen, wäre ja ein Klacks. Also hast du etwas besonderes im Sinn gehabt, ich muss mir eure Aufgabe ansehen, da werde ich mehr erfahren.
Jedenfalls ist der Auftakt fullminant und harmonisch, Wörter reißen mich mit und dann kommt ein Bruch. Alleine schon dass du „den Fels“ statt „zum Fels“ schreibst bedeutet mir, dass hier mehr wartet als auf den ersten Blick sichtbar.
Mir gefallen deine Zeilen, ein Gedicht das es lohnt gelesen zu werden.
deine Bewunderung für die Leichtigkeit in der Wirkung zahlloser Gedichte von Thomas verstehe ich sehr gut. - Wahrscheinlich hat es viele Gründe, weshalb es Thomas so oft außergewöhnlich gut gelingt. Einer davon ist sicher ein Gefühl der inneren Freiheit im Rahmen von formalen Grenzen, die durch Gedichtformen vorgegeben sind. Deine Analyse zeigt dies ja auch schon an, ..einfach Zusammenhänge herstellen, über Zeilengrenzen hinweg. - Und dann ist da sicher auch das große Wissen um die Wirkung von Worten und ihren Lautklängen, das Thomas meisterhaft verinnerlicht hat. Er schreibt mir den Ohren, hat er ja schon oft gesagt. Und, an der Stelle vielleicht abschließend, er folgt keinem Mainstream, sondern hat seinen eigenen, gottverbundenen Stil.
nachträglich möchte ich mich noch für deinen ersten Kommentar bedanken, welche ich übersehen hatte.
Liebe anna, lieber Derolli und Sanderling,
mich erfreuen eure Kommentare und Gedanken. In diesem Fall wurde der Inhalt teilweise durch die Form angeregt, da man diese als vierzeilige Volkslied (oder Chevey Chase) gefolgt von einem Dreizeiler vorstellen kann, obwohl sie garantiert nicht so entstanden ist. So dachte ich, dass man im ersten Teil ein möglichst einfache, volksliedhafte Wahrheit sagen kann, die ihm zweiten Teil vertieft wird. Dem frohen Wandern fügte ich eine transzendente Komponente bei, welche den Grund der Freude durchschimmern lässt. Das war mir das wesentliche Spiel, für das die Form mir geeignet erschien, und Carlino hat das ja auch sofort genauso gesehen.
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