mir erscheint das Gedicht trotz des sexuellen Inhalts nicht sinnlich oder erotisch, da es sehr allgemein ist, weshalb ja auch der Austausch von "er" und "sie" problemlos funktioniert – wäre das in der konkreten Realität auch so? Es wird für mich nicht erfahrbar, was hier der besondere Reiz am Dreier war. Zwar wird gesagt, es sei ein gehegter "Wunsch" oder "Traum", was die beschriebene Handlung erklärt, diese aber nicht erfahrbar macht. Auch die Erwähnung von Gier und Geilheit vermitteln mir kein Bild. Falls das Gedicht ironisch gemeint ist, wird das auch nicht deutlich. Interessant wäre doch, wie dieser Dreiertraum zustande kommt und sich als etwas Besonderes manifestiert, oder verschiede Erwartungen und Empfindungen der jeweiligen Personen, oder ob dem Traum nicht doch Ernüchterung folgt, etc. Am besten finde ich den Titel, weil (wie ich es verstehe) das Wort "Dreisamkeit" auf "Einsamkeit" verweist. Aber im Gedicht sehe ich es dann nicht aufgegriffen.
Nein, ironisch ist das Werk nicht gemeint. Es soll kein "Wider" oder "Für" einen Dreier sein, sondern lediglich beschreiben, dass es diese Spielart gibt und sie den erotischen Horizont durchaus erweitern kann. Ich wollte kein pornographisches Gedicht machen, deshalb bin ich wohl zu sehr an der Oberfläche geblieben und zu viele Kompromisse eingegangen....
mir gefällt die weibliche Version besser, warum - das muss ich erst noch ergründen.
Ich glaube, dass die Reimform aabb eher an einen Kinderreim erinnert als an eine erotische Situation. Es wäre spannend zu überlegen, welche lyrische Form gleichsam einen Strudel erzeugt, in den der Leser mit hineingezogen wird. Hat jemand von euch musengärtnerInnen eine Idee?
Ich werde weiter über das Gedicht nachdenken… einen möglichen pornographischen Charakter könntest du sicher durch die Wahl entsprechender Metaphern vermeiden…
Liebe Grüße und das wäre mal eine Glühbirnenaufgabe: schreibe ein erotisches Gedicht….
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02.08.2023 13:50 (zuletzt bearbeitet: 29.05.2024 08:16)
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plotzn • Zugriffe: 1145
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