Erst gerade sind die Böller und Raketen verschwunden in das Dunkel jener Nacht, der ersten eines völlig neuen Jahres, das uns fast unbeschwert entgegen lacht.
Da höre ich im lauen Morgengrauen, nur kurz und zaghaft himmlischen Gesang, doch seine Schönheit nimmt mich schnell gefangen, ein Wunder, dass der Drossel Lied erklang.
Ich will zuerst den Ohren gar nicht trauen, im Winter lebt die Drossel anderswo, doch ihr Gesang, und sie im Baum zu schauen, stimmt mich gewiss und gleichsam hoffnungsfroh.
Nur einzig eine Frage bleibt bestehen, ist sie ein Bote guter Hoffnung dieser Zeit? Die Winterwinde lang noch nicht verwehen, erst wenn es Frieden wird, ist endlich Blütezeit.
* Das Gedicht wurde durch den ersten und frühesten Gesang einer Singdrossel inspiriert, den ich je hörte, und zwar am Morgen des 1. Januar 2023. Eigentlich ist sie für mich ein klarer Bote des Frühlings.
Abschließend noch eine kleine Vogelkunde für Interessierte:
Die Singdrossel, lat. Turdus philomelos, weilt von März - Oktober in unseren Breiten. Ihre Stimme wird wie folgt beschrieben:
"Ruft beim Auffliegen und auf dem Zug fein, spitz "zit" ( weniger hart und klickend als Rotkehlchen, etwas weicher als Waldammer ). Warnt durchdringend zeternd "tix-ix-ix-ix-ix…" ( schärfer und heller als Amsel ). Gesang laut und sehr abwechslungsreich, wirkt "selbstsicher" und "rechthaberisch", oft scharfe, durchdringende Kaskaden mit wenigen, kurzen Pausen, typisch sind 2-4 malige Motivwiederholungen, z.B. " kückliVI kückliVI, tixi-tixi-tixi, PI-äh, trrrü-trrrü-trrrü tixiFIX, tjü-tjü-tjü, ko-ku-kiKLIX ko-ko-kiKLIX…".
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