aus: “Die Leistung der Frau in der Kultur“ Mascha Kaleko
Mal ehrlich, wenn ich ein Mann wäre, verstünd ich unter Ehepflichten bequem mich häuslich einzurichten. Erfreute mich, dass Frau gebäre, ein Loblied würde ich ihr dichten.
Doch muss ich gleich die Krone geben? Als Mann, im Hintergrunde walten? Der Frau den Rücken frei zu halten, es braucht ein starkes Sich-Ergeben, ein liebevolles Hintergrundverhalten.
Die Frau versucht im Gleichheitssringen den Mann zu finden, der mit herem Ziel, die Frauen wertschätzt und nicht nur subtil sie mitnimmt auf den Lebensschwingen, sie führend bindet ins Geschlechterspiel.
Wie lange soll es denn noch dauern? Wann kommt die Zeit fürs echte Wir-Gespann? Die Frau besteigt die Bühne „JA ich kann, gemeinsam ohne frühre Mauern verkünden, gleich sind wir als Frau und Mann.
Mal unter uns Frauen: die Frau ersetzt, ich bring es auf den Nenner, noch immer eine Hand voll Männer.
..da muss ich lachen, lese ich den Abschluss deines Gedichts! Treffer... Doch von Vorne: es scheint dir sehr leicht von der Hand zu gehen, dich in Maschas Denk- und Lebenswirklichkeit einzufühlen. Dein Gedicht ist ausgesprochen witzig, gesellschaftskritisch und erscheint mir so, als hätte Mascha neben dir gesessen und dir zugeflüstert. Und anschließend habt ihr sicher herzlich miteinander gelacht. Sehr gelungen, liebe Ilona.
Marschas Gedicht, an welches du dich "anlehnst" klingt etwas leichter, aber nach 80 Jahren kann das Thema durchaus allgemeiner und mit etwas mehr Nachdruck angegagen werden. Das ist dir gelungen.
soll ich nun grinsen oder traurig sein? Ersteres über dein humorvolles Wortgespinst und zweiteres, dass es noch immer in einer solch fortgeschrittenen Welt nötig ist, davon zu schreiben. Richtig gut gemacht.
Ich bin mir sicher, Mascha hätte ihre Freude an deinem Gedicht gehabt. Und sie wäre sicher sehr betrübt, dass es immer noch um dieses Mann/Frau Thema in unserer Gesellschaft geht.
Dieses "Mal ehrlich, ..." klingt so sehr nach ihr. Auch in deinem Gedicht finde ich Kalékos Sprachmelodie in jeder Zeile wieder.
Ihr Lieben Mir wurde heute glaubhaft erzählt, die rechtlichen Erben der geistigen Werke der Mascha Kaleko haben strikt untersagt irgendwelche Auszüge oder ganzen Gedichte von ihr zu verbreiten noch musikalisch oder in anderer Form zu verbreiten und haben schon diverse Gerichtsverfahren durchgeführt. Habt ihr davon Kenntnis? Liebe Grüße Ilona
Das stimmt, liebe Ilona. Deshalb müsstest du in der Tat wohl besser das Gedicht von ihr, das du zitiert hast, löschen. Ich hatte das vollkommen vergessen, hab davon aber schon mal auf der Seite deutsche Lyrik (von Stavenhagen) gelesen, auf der ich ab und zu stöbere.
Meine diversen links von gestern hingegen müssten eigentlich bleiben können oder was meint ihr?
auch von mir ein Lob! Wie wär’s wenn du in der zweiten Zeile der 4. Strophe schriebest: „wann kommt die Zeit fürs echte Wir-Gespann“? Ein „starkes Sich-Ergeben“ muss m.E. groß werden, außerdem muss es heißen „der mit hehrem Ziel“.
Herzliche Grüße jetzt wieder aus Samothraki Karlheinz
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