Auf dem Kirchhof

„Dein Bleiben hier ist nicht von langer Dauer“,
so sprach der Mann mit Hut im schwarzem Umhang,
sein Blick gesenkt, die Stimme voller Trauer.

„Für mich, mein Herr, sind sie kein guter Umgang
auf Höfen, wo auch Tags die Grüfte lauern.“
„Sie haben recht, und das in vollem Umfang!“

Sucht einsam Schutz wer hinter Kirchhofmauern
und trifft dort einen Mann mit Pelerine,
er sei gewiss, es wird nicht lang mehr dauern…


© Karlheinz Lang

Lieber Carlino,

beim Lesen deines Gedichtes musste ich sofort an die Pestärzte denken und an das Mittelalter - möglicherweise ausgelöst durch das Wort "Pelerine".

schaudernde Grüße

anna a.

Lieber Karlheinz,
welches Gemälde hattest du im Hirn? Ich habe eines vor Augen und kann es nicht benennen. Hilfst du mir bitte auf die Sprünge? Pest? Nosferatu?
Drüber hinaus hab ichs etwas schwer mit deinen Zeilen.
Herzlich,
Heliane.

Liebe anna,

natürlich liegt der Gedanke an Pest und andre Übel in diesen Zeiten nahe, sehr nahe…
Pelerine, da hast du recht, verbindet man mit solchen Zeiten

Liebe Heliane,

kein konkretes Gemälde, aber sowas wie der Mann (Wanderer) über dem Nebelmeer von „unserem“ verehrten Friedrich kommt mir da natürlich sofort in den Sinn, obwohl er keine Pelerine trägt…

Ich selbst verspüre einen gewissen Hang zu historischen Friedhöfen und grüße euch herzlich aus Lützellinden
Karlheinz