Tja, lieber Thomas, was ist schon Realität? Ich wiederhole mich bei dieser Frage immer wieder. Hat nicht jeder seine eigene Geschichte, seine eigene Wahrnehmung, sein eigenes Narrativ. Selbst die Tatsache, dass eins und eins zwei ergeben, wurde von Menschen so festgelegt. Warum eigentlich??
Die Identität von uns Menschen speist sich aus unseren Narrativen, davon bin ich überzeugt. Früher hießen sie Märchen, mag sein, heute story telling... Es ist die Verknüpfung zwischen Emotion und Erlebnis, die berührt.
Liebe Grüße
anna a.
PS: Ich habe eben einmal die Duden - Definition von Narrativ nachgelesen: es ist eine sinnstiftende Erzählung. Die Frage ist doch, ob viele der heutigen Narrative sinnstiftend sind oder eher vermeintlich sinnstiftend sein sollen ...
vielen Dank, für deine Gedanken. Und genau deine abschließende Worte zur sinn-unsinn-stiftenden Erzählung zeigt das Problem. Ich liebe Märchen, aber nicht, wenn sie zur politischen Manipulation eingesetzt werden. Und das werden sie bewusst, das weiß ich seit langem. Deswegen wird ja auch "Narrativ" gesagt und nicht "Märchen".
Natürlich hat jeder seine eigene Wirklichkeit. Wir sind ja Monaden. "Was ist schon Realität?" Sie existiert. Auch wenn jeder die Stadt, abhängig davon, aus welcher Richtung er als Wanderer kommt, ganz anders sieht, es ist die eine Stadt. Die Realität, wenn sie missachtet wird, rächt sich mit barbarischer Gewalt an ganzen Völker und macht auch vor der Menschheit nicht halt. Das Märchen von dieser Realität ist der strafende Gott des Alten Testaments, der Städte vernichtet, Plagen schickt und die Sintflut.
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