entstanden aus
den samen eines erhängten
verrenken sich die wurzeln,
schreien, wimmern,
schimmern in den schatten
der nacht.
voller pracht sind
ihre liebesäpfel
für aphrodite und den beelzebub.

so lockt uns der rausch
im kerne der alraune,
flüsternd und wispernd,
von geheimnisvoller magie entfacht,
zum gefunkel der sterne
einer endlosen wacht.

Liebe anna,

das Nachtschattengewächs hat es in sich und führt u.U. zu Dauernachtschatten! Das hast du sehr poetisch entwickelt...

Pracht, Nacht, endlose Wacht

Liebe Grüße aus Lüli
wo im Nachtschatten eher die Kartoffeln blühen
Karlheinz

Liebe anna,

dein Gedicht lädt ein sich zu öffnen für deine interessanten Bilder und assoziativ wirkenden Beschreibungen, das ist schön geschrieben. Die, wie versteckt wirkenden Reime, gefallen mir ebenfalls. Seit dem ich aber Thomas Kommentar las, bin ich auch der Meinung das Kürzen um die letzten zwei Zeilen wäre für dein Gedicht ein Gewinn.

Liebe Grüße
der Sanderling

Lieber Carlino, Thomas und Sanderling,

Die Alraune ist ein Rauschmittel, das auch verwirrtheitszustände verursachen kann, was ich mit der endlosen Wacht ausdrücken wollte. Deshalb möchte ich ungern auf diese Zeilen verzichten.

Mich faszinieren die Nachtschattengewächse wie das Bilsenkraut und die Alraune sehr, daher habe ich dieses Thema gewählt.

Vielen Dank für eure Kommentare und liebe Grüße

anna a.

PS: Dollwurz oder Galgenmännlein sind andere Worte für die Alraune. Angeblich stammt daher auch das Wort „raunen“

Liebe Heliane,

Vielen Dank für deinen Kommentar. Wir, die wir die aktuelle Recht- und Groß- und Kleinschreibung beherrschen, können es auch wagen, andere Wege zu beschreiten und mit dem Brechen von Regeln neue Perspektiven zuzulassen. Das obliegt jedem Einzeln, wie weit er oder sie sich darauf einlassen möchte.... Die Alraune ist jedenfalls ein Mittel, dass alles Erlebte Kopfstehen lässt, daher habe ich mich für die Kleinschreibung an dieser Stelle entschieden. Für mich sind übrigens Menschen, die Dinge etwas abseits der gewohnten Pfade tun, keineswegs Dummschwätzer, sondern eben anders. Und Vielfalt begrüße ich!

Schön, dass du das Gedicht trotzdem gelesen hast.

Viele Grüße

anna a.