Kirschbaumblühen, Vögel ziehen
Reste aus den Gartenbeeten,
die der Wind zur
Winterruhe
sich beim Nachbarn
ausgeliehen.

Knospen brechen, Rosen stechen
ihre Dornen in die Lüfte,
die verzaubert
durch die Düfte
Lenz-Geheimnisse
besprechen.

Nasen kitzeln, Gaumen bitzeln
nachmittags im Pollenregen.
Niesanfälle,
die abrupt dort
Tränen auf die Wangen
kritzeln.

Lieber Thomas,

vielen Dank für deinen Kommentar. Ich habe das Gedicht jetzt nochmal überarbeitet und geschrieben:

Nasen kitzeln, Gaumen bitzeln
nachmittags im Pollenregen.
Niesanfälle,
die aus Knollen
Tränen auf die Wangen
kritzeln.

Herzliche Grüße und danke für die Auseinandersetzung

anna a.

liebe anna

bei Deinen Zeilen entstehen richtig schöne Bilder.
Ich mag auch besonders den doppelten Sinn zwischen der ersten und zweiten Zeile.

Selbst hier im Norden geht alles blitz schnell dieses Jahr. Lass uns die Zeit genießen.

herzlichst Ilona

Ja, das machen wir, liebe Ilona... diese Jahreszeit ist immer wieder besonders...

Liebe Grüße

anna a.

Liebe anna,
schön gelingt es dir, bereits mit den ersten zwei Worten eine Jahreszeit treffend zu skizzieren, dass sich dem Leser der Zauber des ganzen Kosmos im Frühling auftut. Die Unbeschwertheit deiner Worte, mit denen du fortfährst, bringt zauberhafte Leichtigkeit ins Spiel mit den Bildern.
Da stört es mich nur ein klein wenig, dass die Tränen abschließend kritzeln, anstatt zu rinnen.
Eine schöne Frühlingszeit, auch dir!
herzliche Grüße
der Sanderling

Lieber Sanderling,

Vielen Dank für deine Rückmeldung. Das Kritzeln fand ich gerade so interessant, weil es niemand dort erwarten würde und weil es die Schärfe der Tränen durch das tz betont. Allergische Tränen fühlen sich nämlich durchaus brennend und tz an... deshalb lasse ich das kritzeln an der Stelle, auch wenn es den Lesefluss stören kann .

Liebe Grüße und ein sonniges Osterfest wünsche ich dir

anna a.

Liebe Anna!
Dein "Frühling allerorten" gefällt mir ausgesprochen!
Auch bitzeln und kitzeln und kritzeln gefallen mir! (Auch die LENZ-Geheimnisse!)
Nur die äußere Form halte ich vom Lesefluss her für - na sagen wir mal - gewöhnungsbedürftig.
Es ginge m.E. doch auch in vier Zeilen pro Strophe. Aber du hast dir sicher dabei etwas gedacht. Erklärst du es mir?
Das metrische "Stolpern" bei ...die abrupt dort... ist aber genial gelöst und unterstreicht das Wort abrupt hervorragend !

Frühlingshafte und sonnige Grüße an dich vom Martin

Lieber Martin,

Ich wollte einfach mal eine andere Form mit Binnenreimen ausprobieren, dabei kam dieses Gedicht heraus. Da ich mich im Moment immer noch unlyrisch fühle und mir das Gedichte schreiben unendlich fehlt, habe ich einfach beschlossen, den Text hochzuladen, um eventuell mit der Arbeit daran wieder ein Stückchen mehr zur Poesie zurückzufinden.

Vielen Dank für deine Rückmeldung, ich werde es mir nochmal genau ansehen.

Ich wünsche dir frohe Ostertage und grüße dich sonnig...

anna a.