wir fingen an
Stacheldraht der Zeitlosigkeit
durch unsere Freundschaft zu ziehen

hinter
den Bergen aus Arbeit
konnten wir uns kaum noch sehen

schließlich
begegneten wir uns nur noch
im Graben nichtssagender Dinge

wir bauten freundlich lächelnd
eine Mauer aus Ausreden
vor das Vertrauen

als die Bombe platzte
hatte sich unsere Freundschaft längst
in Schall und Rauch aufgelöst

Liebe Clara,

im Stacheldraht sehe ich Eigeninteressen. Verschiedene Freizeit- und Berufsinteressen schaffen Abstand. Wenn dann Freunde gebraucht werden (die Bombe platzt), sind sie nicht mehr da. Viele müssen sich damit abfinden.

LG Hans

Liebe Clara,
bei der "Bombe" setzt bei mir ein munteres Kopfkino ein.
Wahrscheinlich geht es um verdrängte alte Geschichten.
Die langsame Veränderung in den Beziehungen hast Du spannend herausgearbeitet.
Liebe Grüße,
Heidi

Liebe Clara, lieber Thomas,

das ist eine Frage, die ich mir auch gestellt habe. Sollte man auf das Ende der Freundschaft bereits in der Überschrift hinweisen?

Mich hat die Überschrift sofort angesprochen, weil ich gerne etwas über Freundinnen lesen wollte. Und das schleichende Ende einer Freundschaft versteckt in Metaphern hat mich sofort in den Text hineingezogen. Insofern wäre ich für das Bleiben der ursprünglichen Überschrift.

Viele Grüße

anna a.

Lieber Hans, liebe Heidi, lieber Thomas, liebe anna,

ich danke euch herzlichst für eure Kommentare, für Lob und konstruktive Vorschläge. Noch weiter kürzen, da bin ich mir nicht sicher, dann schleicht es nicht mehr so daher das Ende. Und ich gehe mit anna konform, wenn cih das Ende schon im Titel stehen habe, bleibt die Überraschung aus, am Ende. Mein erster Titel war anders, aber ich habe sogar diesen beim ins Forum tippen zusammengekürzt.

Herzliche Grüße
Clara

Liebe Clara, wie sagt man. Freundschaften müssen gepflegt werden wenn sie halten sollen. Du beschreibst hier das langsame zerbrechen und aus den Augen verlieren. Dann fällt es besonders schwer sich nach einem Streit zu versöhnen.
Gefällt mir gut.
LG Heike

Liebe Clara,

die gekonnt eingesetzte Metaphorik beeindruckt mich hier wie auch sonst.

Ich finde das sehr gelungen!

Grüße aus Lüli von
Karlheinz

Liebe Heike, lieber Karl-Heinz,

es freut mich riesig, dass euch das Gedicht gefällt. Und danke für euer positives Feedback. Wenn man sich nicht um seine Freundschaften kümmert, könnte es schon passieren, dass sie verkümmern.

Liebe Grüße
Clara

Liebe Clara,
ich würde die zweite Strophe wegnehmen. Damit kürzt du zwar ein wenig, machst aber die Aussage klarer und logischer. Es ist nicht die Arbeit, die trennt, es sind vielerlei Gründe, die du in den folgenden Strophen erklärst.
Herzliche Grüße,
Heliane.

Liebe Heliane,

man kann durchaus zu viel Arbeit als Entschuldigung oder als Ausrede vorschieben, um keine Zeit haben zu müssen, wenn man auf etwas keine Lust hat. Ich bin nicht sicher, ob ich es wirklich rauskürzen sollte. Lass mir ein bisschen Zeit, um darüber nachzudenken.

Danke für deinen Kommentar und dein Lesen meines Gedichtes. Ich habe mich über deinen Besuch in meinem Faden sehr gefreut.

Herzliche Grüße
Clara