Lieber Thomas,

Zitat

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Ich träumte heute Nacht ich muss aufs Klo(,).
I(i)n meinem Traum war das schon lange so(,).

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Dass es Dein Traum war müsste nicht noch einmal gesagt werden. Möglich wäre: und spürte drängend dies schon lange so.

Zitat

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Im ganzen Haus war keine Toilette;

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Ein Haus ist immer ganz. Möglich wäre: Ich lief durchs Haus und fand keine Toilette. oder: .... und suchte die Toilette

Zitat

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ich finde endlich eine unterm Dach,

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ich würde in der Vergangenheit bleiben: dann fand ich endlich eine unterm Dach

Zitat

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sie war besetzt, ich wurde plötzlich wach:
Da war’s zu spät für eine Toilette.

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Toilette/Toilette ist kein guter Reim. Vielleicht: Da war es leider klamm und feucht im Bette. Oder: Da war's zu spät, dass ich mein Laken rette.
Die Idee hast Du gut mit der Form des Schweifreims technisch gut gelöst.
Eine humorvolle Aussage und Aufgabenlösung, die mir gut gefällt.

LG Hans

Lieber Thomas,

na, Du bist mir ja ein Schlawiner! Was fällt Dir ein, uns hier einen identischen Reim unterzujubeln?

Aber abgeschweift bist Du jedenfalls nicht, und ich musste sehr kichern. Nein, und ich werde jetzt ganz bestimmt nicht auf die Idee kommen, Dir sämtliche Lückenbüßer zur Verschlimmbesserung aufzuzählen.

Nur in V1 hätte ich nach "Nacht" ein Komma gesetzt. Jetzt hast Du mich genau in die richtige Blödellaune gedichtet. Besser kann der Montag gar nicht beginnen.

Liebe Grüße
Claudi

Lieber Thomas,

was für eine Geschichte, so einen ähnlichen Traum hatte ich mal als Kind. Natürlich war das Bett nachher nass. Komisch, dass ich mich an diesen Traum erinnern kann.
Jedenfalls hoffe ich für Dich, dass Du Dir den Traum nur ausgedacht und nicht wirklich erlebt hast.
Oder ist es vielleicht auch eine Erinnerung an die Kinderzeit?
Einen Rat habe ich noch: Nicht so viel abends trinken.

Erheiterte Grüße sendet Dir,
Klatschmohn

Lieber Thomas,
wenn man mit solch buntem, lebhaftem Traumgut gesegnet ist, kann sowas schon mal vorkommen. Ein definitiv originelles Thema.
Was den Schweifreim betrifft, scheint mir, bist Du daran vorbeigeschlittert.
So, wie ichs verstanden hab, sieht das Metrikmuster so aus:
10 xXxXxXxXxX
10 xXxXxXxXxX
11 xXxXxXxXxXx
10 xXxXxXxXxX
10 xXxXxXxXxX
11 xXxXxXxXxXx

(Beim Mustertext von Droste Hülshoff 'Im Moose' ist die letzte Zeile in Sachen Metrik schauerlich daneben.)

Dein Metrum ist weit schwieriger und den Text in eine korrekte Schweifreimstrophe zu bringen, das schaffst Du aus dem Handgelenk.
Deine Reime sitzen an der korrekten Stelle.

LG von Lailany

Lieber Thomas,
sorry, ich habs geixt, weil ich glaubte, dass es die anschaulichste Form ist, zu demonstrieren, wo es nicht stimmt.
Ich weiß nicht, wie du es machst, im Musterbeispiel hat die 3. und 6. Zeile 5 Hebungen und endet weiblich. Am besten, ich tippe den Text von Droste nochmal.
Als jüngst die Nacht dem sonnenmüden Land
der Dämmrung leise Boten hat gesandt
da lag ich einsam noch in Waldes Moose
die dunklen Zweige nickten so vertraut
an meiner Wange flüsterte das Kraut
unsichtbar duftete die Heiderose.

Wie du richtig sagst: 5hebige Jamben mit männlichen Endungen, ausgenommen Z 3 und 6, die weiblich enden sollten.

im Dachgeschoße fand ich die Toilette.... das nur als Muster, wie Deine Z3, so wie auch Z 6 ausgerichtet werden sollte.
xXxXxXxXxXx und so sieht der Satz geixt aus. Kleines x für unbetont, großes X für betont.

LG von Lailany

Liebe Eva,

ich verstehe auch nicht, was Du meinst. Oder hast Du die unterschiedlichen Betonungsmöglichkeiten von "Toilette" übersehen und liest: Toi-let-te? Bei all diesen Wörtern mit unterschiedlichen Vokalen nebeneinander gibt es aber immer zwei Möglichkeiten. Hier heißt es To-i-let-te. War es das?

Die Frage tauchte erst kürzlich in einem anderen Thread bei einem anderen Wort auf, und es wurde lebhaft diskutiert. Ich finde es allerdings am besten, beim Lesen immer ein bisschen flexibel zu bleiben und, falls es hakt, die jeweils andere Lesart zu nehmen.

Liebe Grüße
Claudi

Lieber Thomas, liebe Claudi,
nun bin ich völlig neben der Kapp'
Tja... WAS hab ich gesehen? Das mit den weibl Endungen stimmt!! Ich komm aber nicht auf mehr Silben als 10 in der Toilettenzeile.
Das Musterbeispiel hat 10 Silben in Z 1, 2, 4, 5.
Z 3 und 6 haben 11.

IST das nun eine korrekte Schweifreimstrophe, wenn alle Zeilen 10 Silben haben? Tut mir echt leid, wenn ich Mist gebaut habe mit meinem 1. Kommi... ich lass mich gerne eines Besseren belehren.

LG von Lailany

Liebe Eva,

im Haus war nir-gends ei-ne To-i-let-te;
1-----2-----3----4----5------6--7---8-9-10-11

Alles klar? Es sind elf Silben. Aber eigentlich reicht es ja, die Hebungen zu zählen.

Liebe Grüße
Claudi

Ach du liebe meine Güte!
Das i in Toilette hab ich wahrlich nicht als Silbe gerechnet. Da hätt ich wohl noch bis zum Nimmerleinstag gezählt und den Kopf wuschig gemacht.
Auf den Gedanken, dass es betont wird (vmtl eine der regionalen Sprachgepflogenheiten, worüber immer wieder mal eine Diskussion entsteht) wär ich auch nicht gekommen.
Danke Claudi, Du hast meinen Seelenfrieden und meine Nachtruhe gerettet.

Lieber Thomas... ich nehme alles zurück und entschuldige mich für meine ungerechtfertigte Kritik.

LG von Lailany

Lieber Thomas,

ach du liebe meine Güte, das weckt grausame Kindheitserinnerungen !
Mein Klo war sogar en suite und ich habs nicht geschafft !
Das Donnerwetter werde ich wohl nie vergessen .

Das Thema gefällt mir aus geschilderten Gründen nicht wirklich, die Schweifreimstrophe halte ich für gelungen. Wie 'Toilette' betont werden soll, erklärt uns der Duden: To/i/let/te, noch Fragen ?

Nicht gerne gelesen !
Herzliche Grüße,
Medusa.

Lieber Thomas,

gut dass ich etwas mit dem Antworten gewartet habe, denn wie ich sehe steckt viel mehr dahinter, als von mir zunächst erkannt. Was könnte es besseres geben, als das passen von Inhalt und Verpackung bei einem Gedicht? Nix - genau und deshalb, bleibt mir nur beifall zu klatschen und die zu bestätigen - das hast du mit viel Sinn und Idee gemacht. Stark!

Lieber Thomas,
ich bin mit der Schweifreim-Materie noch unvertraut, so daß ich dein Gedicht lediglich aus dem Bauch heraus beurteilen kann.
Fernab also von Vers-Struktur, Reimschema und der Metrik finde ich den Text insgesamt zwar gelungen, doch so richtig schmunzeln konnte ich nicht. Mir fehlt der Clou – der Knalleffekt.
Wäre da nicht das „Korsett“ des Schweifreims, könnte man die eine oder andere Stelle sicher noch aufpolieren.

Trotzdem gerne gelesen.

Alles Liebe von Yette

Lieber Thomas,

den Traum kenne auch ich, warum hatte den wohl jeder als Kind?

Auch ich bleibe trotz der vielen richtigen Erläuterungen immer wieder an der Toilette hängen und mein Bauch (nicht die Blase) sagt stets, "hier stimmt doch etwas nicht". Aber es ist richtig, wenn ich bewusst lese und auf die Hebungen achte.

Witzig gelöst, liebe Grüße
Sid

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Deine drastische Schilderung weckt Erinnerungen.

Oft kommt ja schon ein Plätscherregen
im Traume ziemlich ungelegen.
Er öffnet Musklen, die sonst schließen
für nicht erfreuliches Ergießen.

LG Ingo