Öffnest du mir deine Tür, atme ich freier. Augen und Lächeln von dir, aus einem Guss. Der dich umgebende Duft erfüllt mich mit Heimat. Schießt sich das Fenster zum Außen, so tauchen wir ein.
Tiefblau das Meer aus Vertrauen und Zeit rings um uns. Wortlos laben sich unsere offenen Seelen hieran. Gehe ich später erneut durch die Tür nach außen, rinnt mir das tiefblaue Wasser aus dem Haar ins Gesicht.
ein Mensch kann einem das Gefühl von Heimat geben, in welcher auch Wohlbefinden entsteht. Es gibt viele Türen und Fenster die zueinander führen, aber auch trennen. Trennungen gibt es immer wieder. Meist auf Zeit in welcher man im Geiste verbunden bleibt. Deine Zeilen drücken dies sehr schön aus.
für mich ist das Wesentliche eines Gedichts die Metapher, welche im Allgemeinen aus einer Folge von poetischen Bildern entsteht. Damit das möglich ist, muss diese Folge eine Harmonie haben, keinen logischen Zusammenhang, aber irgendwie übereinstimmen und die Bilder dürfen sich nicht gegenseitig stören und nicht zu dissonant sein. Das ist für meinen Geschmack hier jedoch der Fall. Ganz am Anfang steht das Bild eine Türe, aber am Ende schreitest du durchs Fenster? Und in dem durch Fenster verschließbaren Raum ist ein ganzes Meer? Ein ganzes All (weil etwas unfassbares, abstraktes mitschwingt) könnte ich mir drinnen vorstellen, aber nicht ein Meer. Andererseits ist das Bild des Meeres sehr schön. Ich würde mir das mit dem "Fenster" überlegen. Man kann den Hafen verlassen (Heimat suchend), bzw. den offenen Strand hinter sich lassen etc…
Hoffentlich habe ich mich einigermaßen verständlich ausgedrückt.
Lieber Sanderling, ich schleiche um dein Gedicht und finde wie Thomas keine 'Folge von poetischen Bildern' und gehe sogar noch weiter: Egal, ob es sich um Gefühle oder Bilder handelt, ein "roter Faden" sollte die Aufmerksamkeit der Leserin lenken. Deinen Zweizeilern fehlt zudem der Klang, den ich bei einem liebevollen Gedicht für unabdingbar halte; HIER könnte ich mir sogar Reime als Bindeglied sehr gut vorstellen. Ein kleiner Trost: Langverse sind sehr schwer zu füllen und entwickeln eine Eigendynamik, die nur mit viel Übung in den Griff zu bekommen ist; es ist sehr gut, dass du dich darin übst - ich mag sie nämlich sehr . Herzliche Grüße, Heliane.
Liebe Heliane, lieber Hans und lieber Thomas, ich danke euch allen für eure wohlwollende Kritik und anerkennenden Worte. Wenn ihr wüsstest was ich alles nicht geschrieben habe! Vielleicht trage ich manchmal auch "zu dick" auf und strapaziere dabei eigentlich sehr schöne Bilder, wie das Meer über? Denke nochmal drüber nach! herzliche Grüße, der Sanderling
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