Aus dem nichts schlagen Wellen über den Deich, und die Sanftheit des Meeres bei Ebbe ist besessen von wilden Dämonen. Mit weit aufgerissenem Maul nagt die Flut nun am Land und hunderte Meter verlieren sich Dünen im Sand.
Land unter, heißt es an Küstenorten, die Menschen bangen um Hab und Gut. Doch dem Meer ist sein Wüten noch lang nicht genug, es geht weiter, schwillt an, so wie lodernde Glut. Über Stunden zeigt es sein tobend Gesicht, dann, im Rückzug am Strand nichts als schäumende Gischt.
Geht früh morgens, die Sonne dort auf, flacht der Wind ab und sanft scheint das Meer. Doch die Menschen wollen dem Frieden nicht trauen. Aller Orten sieht man sie sorgenvoll schauen.
ein sehr stimmungsvoller Text, den ich als "lyrische Prosa" bezeichnen möchte und auch als Metapher für die Weltlage sehe (nicht nur, weil er unter Zeitgeschehen steht ).
Lieber Ralf, natürlich dachte ich auch an Trump. Aber, mich trieb auch das Gefühl starker Dynamik diesen Text so zu schreiben. Ich beschäftige mich mit einem schweren Text und ein wütender gelingt mir leicht. Mh...! Und dass Inhalt Form mit sich bringt, spürte ich bei diesem Text deutlich. Danke für dein aufmerksames Lesen uns deine Meinung. Liebe Grüße der Sanderling
Lieber Sanderling, mir gefällt das 'aufgerissene Maul' der Flut besonders gut, ein treffendes Bild und eine tolle Metapher. Die Form gefällt mir weniger. Ich mag Langverse sehr gerne, diese hier sind mir viel zu lang und ganz dicht, wie Thomas meint, an lyrischer Prosa. Ich glaube, mir gefiele dein Werk als Fließtext besser. In dieser Form hättest du nämlich viel mehr Gelegenheit, deine Bilder "auszumalen". Herzliche Grüße, Heliane.
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