Der Sturm vorbei
für einen kurzen Augenblick
den Frieden der Bäume spüren
Luft schöpfen
Kraft tanken
endlich
schweigen die Gedanken.

Der Blick verliert sich
schweift
über Felder und Wege
hin zu den fernen Wäldern am Horizont
rieche
das Heu auf den Wiesen
lausche
dem Flüstern der Blätter im Wind
wozu
all der Streit und die Sorgen
es reicht
dass wir sind.

(aus meinem Märchenbuch "Ende und Anfang - Märchen aus der Zukunft" - Printversion)

Lieber Michael,
mir gefallen deine sanfte Sprache, ihr schöner Klang, die zarte Stimmung, und mir gefallen die Bilder sehr gut.
Sehr beeindruckend ist für mich, dass dein Werk nicht als Prosa gelesen werden kann.
Trotzdem könnte ich mir weniger Zeilenumbrüche wirkungsvoller vorstellen.
Herzliche Grüße,
Heliane.

Lieber Michael,

ich liebe ferneTankstellen! Bestimmt siehst Du die Überschrift wesentlich
erweiterter als ich, gerade so macht es neugierig aufs Lesen. Ich möchte
jetzt nicht ketzern, jedoch finde ich die Umbrüche perfekt gewählt wenn
ich das Gedicht spreche.
Nur die erste Zeile, für mich ein ganz kleiner Sprung, bestimmt lese ich
da ohne Verstand? Folgende Zeile ist eine schöne Sinnschöpfung:

Zitat

---

den Frieden der Bäume spüren

---

LG Jorsch

Lieber Michael das gefällt mir sehr gut ich schaue mit dir in die Ferne und besinne mich einen Moment.
LG Heike

Hallo Michael

ich habe es gern gelesen und kann es gut nachempfinden. Ein Urteil will ich mir nicht erlauben, nur für mich wäre es noch wirkungsvoller, wenn es so stehen würde:

Der Sturm
vorbei
für einen kurzen Augenblick
......

Gruß lillii

Lieber Michael,

Deine Verse lesen sich wunderbar und lassen einen Atem holen und ich merke sie haben eine stark beruhigende Wirkung auf mich. Es sind starke Bilder und ich meine ich müsste sie so beschrieben:
Ein Stück Ewigkeit.
Ganz toll! Einen lieben Gruß,

heidi

Lieber Jorsch, liebe Heliane, liebe Heike, liebe lillii, liebe heidi, liebe Gabi -

ich freue mich, dass euch meine kleine "Tankstelle" gefällt.

Wenn man nach jeder Zeile eine kleine Pause macht, dann passen die Zeilenumbrüche ganz gut, denke ich.
Mein Bestreben ist es, dass jede Zeile (auch wenn es nur ein einziges Wort ist) eine Art Sinn- und Klangeinheit darstellt, was sicher nicht immer gelingt.
Hier soll das Gedicht etwas "entschleunigt" werden, was ja auch irgendwie zum Inhalt passt.

Ich habe es vor einigen Jahren auf einer Bank am Waldrand geschrieben, von wo aus ich eine großartige Fernsicht hatte.
Wenn ich diese Stimmung einigermaßen rübergebracht habe, dann bin ich zufrieden.

Wir brauchen alle von Zeit zu Zeit eine Art "Seelentankstelle".

Viele liebe Grüße

Michael