Lieber Hans, Dein Elfchensextett sollte sich jeder Politiker nicht hinter, sondern VOR den Spiegel klemmen. Die Grundpfeiler eines florierenden, demokratischen Staates in eine Elfchenreihe zu verarbeiten, ist eine originelle Idee und gelungen. Die Voraussetzungen fürs Elfchen hast Du erfüllt und somit die Aufgabe sehr gut gelöst. Dir liegen solch trockene Themen und mir wills scheinen, dass Dir diese strukturierte Form sehr entgegen gekommen ist, da kein Korsett die Wiedergabe Deiner Gedanken eingeschnürt hat. Kurz und bündig, faktisch in Stichworten alles auf den Punkt gebracht, was wichtig ist. So gut organisierte Elfchen hab ich noch nie gesehen. Mein Lob dafür.
ich weiß nicht, ich weiß nicht . Machen 11 Wörter, verteilt auf 5 Zeilen, ein Elfchen? Ich glaube nicht. Für mich sind deine Strophen nicht mehr als eine sture Aufzählung von Fakten und deren Folgen. Das Leichte, Liebliche, vielleicht sogar das Verschmitzte, das Elfchen transportieren sollen, kommt überhaupt nicht rüber.
es freut mich dass dies trockene Thema bei Dir eine gute Akzeptanz gefunden hat. Habe natürlich befürchtet das es wegen der Sachlichkeit nicht so gut ankommt. Dies Thema hat mich beschäftigt, denn ich habe gerade das Buch "Gemeinwohlökonomie" von Christian Felber gelesen. Danke auch für Deine lobenden Worte.
LG Hans
Liebe Medusa,
für Deine Auffassung habe ich volles Verständnis, denn ich war mir auch darüber im Klaren dass ich mit meinen sachlichen Aussagen wenig Gefühl transportiert habe. Sicher kann es hier jedoch auch geteilte Meinungen geben, denn in den Elfchen-Anleitungen steht nichts von Gefühlsvermittlung und auch nichts von direkter Gefühlsbenennung, sondern für Zeile vier lediglich von der persönlichen Meinung, die dann zwar mit Gefühl verbunden sein kann, aber auch völlig gefühllos und sachlich benannt werden kann. Die Aufzählung ist zwar nicht positiv, ergibt sich aber aus der vielseitigen Darstellung des Themas, dass erst durch die Mehrzahl der Elfchen zu einer ausführlicheren und auch erklärenderen Aussage kommt. Danke für Deine offene Meinung.
das Wort "Elfchen" kommt so leicht und luftig daher. Es dann mit wirtschaftlichen Daten - die sowieso keine Poesie enthalten - zu vergewaltigen, ist barbarisch. Dass du es viel, viel besser kannst, hast du mit "Krähen" eindrucksvoll bewiesen.
das es wegen dem trockenen Thema und sachlichen Aussagen nicht so gut ankommt habe ich schon vermutet. Beim Schreiben achte ich jedoch weniger darauf was gefällt, sondern schreibe was mich gerade beschäftigt. Wichtig war mir dass ich die Bedingungen für die einzelnen Zeilen erfüllen konnte und damit auch die Aufgabe. Für Deine Meinung habe ich Verständnis und danke für die Offenheit.
meiner Meinung verleitet die Form des Elfchen in der Tat zu solch sachlichen Texten. Ich kann mir sogar gut vorstellen, wie auf einen Mangerseminar der übliche "Vorturner" deine Elfchen herunterbetet. Irgendwie interessant!
hi, auch von mir ein Eindruck: Ich schließe mich der Meinung von Medusa an, der Verwebungseffekt' ist gering.
Einfach mal den letzten Vers:
Wachstum erstrebt Vermehrung. Ist weltweit rücksichtslos, darf nicht grenzenlos sein. Gefahr
Verwebung ja, aber für mich irgendwie nur von Zeile 1 zu Zeile 5!
Andere Lesart: Wachstum erstrebt Vermehrung, ist weltweit rücksichtslos, darf nicht grenzenlos sein; Gefahr! Sagte Hans Plonka zur Einleitung des Wirtschafts- Seminars!
Das Thema ist spannend, da kann man jetzt diverse Literatur heranziehen, Marx, Luther, Friedman, Smith, Eucken, etc, oder auch aktuelle Literatur, ein ewiges Tropfen..
Dennoch: Empört euch! Dieses Buch sei von mir auch noch erwähnt, denn ohne dieses, geschieht nur dass, was nur wenigen nützt!
aus der Wirtschaftsdebatte halte ich mich mal heraus und war doch überrascht von Deinen nüchternen Versen. Du hast Deine Elfen wie Thesen-zinnsoldaten aufgestellt und lässt sie eine salutieren. Irgendwie schon ungewöhnlich für zarte Elfenflügel. Aus den Kommentaren die Du gegeben hast, erscheint es mir, als hättest Du eine Menge Ahnung von den Zartflüglern, (wobei mir aber wohl bewusst ist, dass der Name mit elf Wörtern zu tun hat) , deshalb werde ich die Form bei Dir nicht kommentieren. Eine Frage aber: gibt es nun wirklich so viele fetstgeschriebene Regeln über den Aufbau, wie wir hier kommentiert haben, oder ist doch viel mehr frei. Die Antwort würde mich wirklich interessieren. Übrigens kann ich mir wirklich Deine Soldatenelfen als Seminargrundlage vorstellen.
also ich habe ja schon beim Krähenelfchen angedeutet, dass du zu sehr viel mehr in der Lage bis, als den sturen Befolgen von Formregeln. Du kannst beides Regeln und Inhalt miteinander verschmelzen lassen. Bei der "Krähe" hast du das weitaus besser gemacht als hier, jedenfalls empfinde ich das so.
mit Interesse habe ich die Meinungen über meine Elfchen gelesen und bedacht. Bei meinen Elfchen ging es um sachliche Mitteilungen, die ich auch als eine Aufgabe für Lyrik, gleichwertig den Gefühlsdarstellungen halte.
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