Regenwaldkarneval

Der Jaguar kann’s kaum begreifen,
sein Jaguinchen trägt heut Streifen
und Lefzenröte. Ein Pekari
verkleidet sich als Mata Hari,
worauf ein Dschungelhähnchen tutet,
denn Spionage wird vermutet.

Die Boa tarnt sich als Liane,
ein Kaiman klebt im Faschingswahne
sich einen Schnurrbart auf, es grinsen
Piranhas aus den grünen Binsen
und Leguane – auch die grauen –
versuchen hellblau auszuschauen.

Der Ozelot, sonst ernst und bieder,
trägt heut ein eng geschnürtes Mieder
mit Herzen drauf. Das Capybara,
humorlos wie das scheue Mara,
kann dieses närrische Entschweifen
im Urwaldumfeld nicht begreifen.

Freue mich sehr übers Schmunzeln, Thomas! LG Ingo

Lieber Ingo,
ein wirklich gut passendes Faschingsgedicht, das mir so gut gefallen hat, dass ich nicht umhin konnte selbst noch ein paar Verse dran zu hängen.
Also hier:

Es turnen weiterhin Schimpansen
auf Ästen rum, behängt mit Fransen
und tragen einen Cowboyhut,
der steht dem Chief besonders gut.

Am Fasching heuer die Hyänen
die finden alles nur zum Gähnen
und sitzen elegant im Dampfer
und kauen dabei Sauerampfer.

Habs mit viel Spaß gelesen und bin außerdem inspiriert worden.
Herzliche Grüße und beste Wünsche,
Heidi

Das gibt wohl einen neuen Renner, Ingo!

Der Papagei mit Schwanzgefieder
trägt heut statt gelb und grün nur Flieder,
natürlich von der blauen Sorte.
Der Mamagei verschlägst die Worte.

Das Nashorn trägt heut auf dem Rücken
ein Mäntelein, recht zum Entzücken
blau weiße Rauten, recht zum Feiern,
ich glaube wohl, es kommt aus Bayern.

Liebe Grüße,
Heidi