weiß es noch, kleine renner haben wir in den sand geknirscht. mancher blieb versunken, vermisst, abends in schweren wettern. sprangen aus den betten in unsere welt: blau, weiß, grün, braun. wir, richtige indianer mit kriegsbemalung, die: pengpeng-jungs. saßen in den büschen, im hohen gras, saßen hoch in den bäumen. hatten pfeil & bogen, etwas seil, ein messer, alle zeit dieser welt. der eismann bimmelte sich durch unsere ersten schönsten sommer. mama spuckte wassermelonenkerne, wir lachten und papa grillte. sein großes grünes auto, auf allen reisen dieselnd die erinnerung. weiß es noch, efi, brauchtest hundert schnecken für deine träume. eine blieb liegen, versunken, vermisst, nachts in schweren wettern. die ersten jungen jahre, beim abschied lernte ich die birken schätzen.
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„haiger“ leitet sich von Haiger-Burbach ab, dort verbrachte ich meine ersten 10 Jahre.
es ist eine wehmütige Erinnerung, die abgewandelt auch auf meine Kindheit zutrifft. Die Form mit dem unregelmäßigen Rhythmus kann ich keiner Gedichtart zuordnen. Die Aussage ist interessant und Lebensnah dargestellt. Habe es gern gelesen und mich dabei auch zurückerinnert.
Hallo Hans, vielen Dank für Deinen Leseeindruck! Ja, es ist ein freier Text, eher prosaisch gehalten, der lyrische Anteil ist minimal. Hier war mir -sozusagen- der Klang wichtiger als Gedichte-Strukturen. LG, Richard
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