Lieber Thomas,

Deine Worte bewegen sicher viele und sind klug gesetzt.

Ich halte den letzten Satz für bedeutend : Was ist, wenn der Glaube verliert?

Liebe Grüße, Heidi

Lieber Thomas,
ich kann Dich in Deinen Äußerungen nur bestätigen. Eine monotheistische, fünfzehnhundert Jahre alte Religion, die große kulturelle Errungenschaften geschaffen hat, die zu dem Zeitpunkt ihrer Entstehung sehr modern war, die Frauen Rechte gegeben hatte, als es diese noch nicht gab, die Wissenschaften gefördert hatte, die lange Zeit als toleranter als das Christentum galt, setzt sich hier grade das Messer selbst an die Kehle.
Selbstverständlich darf auch der gewaltbereite Eroberungs-Islam nicht vergessen sein, aber der große Erfolg des Islam im arabischen Raum hatte mehr mit der Botschaft als mit dem Schwert zu tun.
Gruß, Heidi

Liebe Heidi, lieber Thomas,

wir sollten unsere Kenntnisse aus den Beispielen der Vergangenheit und Gegenwart entnehmen. Gibt es verschiedene Religionen untereinander in einem Land, dann wird dies auch zu einem nebeneinander mit gesellschaftlichen Abgrenzungen führen. Kontakte gibt es dann nur noch bei den Einkommensplätzen. Wir wissen dies von den Zeugen Jehovas, den Juden und jetzt zunehmend von den Moslems. In der Vergangenheit haben wir es auch von den Katholiken und Evangelisten erlebt (getrennte Schulen, Krankenhäuser, Vereine). Einen Ausgleich schaffen hier nur die Konfessionslosen und die nicht praktizierenden Mitläufer, die auch an der Entmachtung der Kirchen interessiert sind. Religionen wollen immer Machtgewinn, wodurch zwangsläufig eine Rivalität entsteht. Auswüchse von Fanatikern sind dann nicht zu vermeiden. Es gibt Moslems, die nicht an die Entmachtung ihrer Religion in unserem Land gewöhnt sind und auch nicht bereit sind diese hinzunehmen. Die meisten davon befürworten Maßnahmen bis hin zu Rechtsbrüchen im schlimmsten Fall zu Gewalt gegen Abtrünnige und Andersdenkende. Ein Vermeiden von Rivalität und Gewalt kann nur durch zunehmende Entmachtung der Religionen und dessen Akzeptanz erreicht werden.

LG Hans

Lieber Thomas

Ich finde Du hast einen wichtigen Kommentar zum- nachdenken- verfasst.
Wahrlich, die Fragen, welche die Geschehnisse vom 7-9 Januar aufwerfen
bedrängen uns suchen nach prägnanten Antworten, die nicht mehr ergänzt
werden brauchen.

lg
Bernd

Lieber Thomas,
Deine Fragen sind gut und weise gestellt und sollten zum Denken anregen (nicht zum Nachdenken, was bereits vorgedacht war!)!
Eine Frage muss ich an Dich nachschieben: "Was ist, wenn der Glaube verliert?" Was verstehst Du hier unter Glaube? Ich meine, da könnte man recht verschiedenes verstehen.
Die Religion ist nur eine Möglichkeit, einen andere ist das gepredigte Wort, als die Anschauung bzw. das Interesse der "Religions"-gemeinschaftsführer und weiteres.
Was wird aus einem Menschen, der keinen Glauben mehr hat? Eine leere Hülse?
Sind Hass und Vergeltungslust auch als Glaube zu sehen?

Lieber Hans,
die Evangelisten sind jene, welche die Evangelien schrieben, nicht die Angehörigen der evangelischen Kirche.
Seit wann darf in diesem Land eine Frau ein eigenes Konto eröffnen, einen Arbeitsplatz antreten ohne Zustimmung des Ehemannes?
Die Unterdrückung der Frau ist also noch nicht so lange...
Ob jene, die nach unserem Verständnis zu den "aufrechten" Moslems gehören auf die Extremisten Einfluss nehmen können?
Wir können in diesem "aufgeklärten" und friedlichen Land noch nicht einmal friedliche Fußballspiele garantieren.
Ich möchte hier keine Lanze für den Islam brechen noch entfernt diese Untaten rechtfertigen! Doch ohne objektive und emotionslose Analysen kommen wir nicht auf den Kern. Du hast schon einige gute Worte dafür gefunden!

LG Ulrich

Liebe Heidi, lieber Ulrich, lieber Thomas,

Zitat

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Was ist, wenn der Glaube verliert?

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Hier ist zu fragen, was wird dann der Ersatz dafür sein. Dazu denke ich, es wird das logische Denken und die Suche nach Wahrheiten sein, denn die Neugier bleibt, so wie auch die Hoffnung und der Wunsch die Welt zu verbessern.

Eine weitere Frage ist: Was könnte es als Ersatz für Moral geben. Dazu denke ich, es würde Ethik und Empathie sein.

Eine weitere Frage ist: Was könnte der Ersatz für Hass, Rache und Strafe sein. Dazu denke ich, es könnte Mitleid, Schutz und Hilfe sein.

Was ist hier die bessere Alternative, so wie es ist, oder der Ersatz?

LG Hans

Hey Thomas!
Für ehrliche Fragen über den Islam empfehle ich die u-tube-videos eines gewissen Ferid Heider. Das ist ein Berliner Prediger, der von den neu-teutschen Schreihälsen als "Salafist" verunglimpft wird. Nichts könnte falscher sein, aber der arme Kerl trägt eben Bart und wenn das, was uns besonnene Muslime zu sagen haben uns *zu* besonnen erscheint, dann gibt's da ja glücklicherweise noch den Taqiyya-Vorwurf, wo dann alle nicken können. Dein Gedicht hat mir gut gefallen, leider reimt es sich nicht. Gott ist übrigens mit Abstand das größte Arschloch von allen.
Stänkernde Grüße
LookBackInAnger

Lieber Thomas!
Danke für den Buchtipp! Ich werde mal schauen, ob ich mir das mal anschaue.
Natürlich stimme ich dir zu: oft genug kann man aus dem Grauen Rauschen im Internet wenig bis garnix beziehen. Allerdings ist es bei den von mir empfohlenen Videos ja Ferid Heider selbst, der dort seine Koranunterrichte einstellt. Es handelt sich also um nichts anderes als einfach um eine Primärquelle. Wie läuft so ein Unterricht ab? welche Themen werden gebracht? Was bedeutet Islam für Muslime? All diese Fragen kann mir der "übliche Verdächtige" Korchide mit diesem 30-Zeilen-Interview nicht beantworten - und er will das ja auch gar nicht - lieber mag er für den Focus altgediente Platitüden rekapitulieren - Kronzeuge gesucht! Wer will nochmal, wer hat noch nicht? Jeder Muslim, der es wagt, mit anderen Positionen in den deutschen Medien aufzutauchen, wird erstmal als Kumpel der Qaida vorgestellt, vom Bürgermeister zum "Backen halten" aufgefordert und am nächsten morgen als "Lümmelimam" zerfetzt - Pressefreiheit ist die Freiheit, anderen das Wort im Maul umzudrehen, so scheint es.
Unmissverständliche Grüße
LookBackInAnger.