Sommerblues

Platschend, klatschend, patschend, traschend,
fallend, trommelnd, rauschend, plätschernd,
-Töne der Regenorgel !
Scheint dann und seis nur ein Eckchen, aus
berstenden Wolken die Sonne hinein in die rauschende Flut,
entzückt uns der leuchtende Bogen aus Wasser und Licht.
Wir staunen und lachen und freun uns an herrlichen Farben,
so strahlend und fröhlich. Tröstende Töne des Ausgleichs.
Ist das ein Versprechen? Ich will es so nehmen!

Liebe Heidi,

mit Deinem Gedicht beschreibst Du ein schönes Bild aus der Natur mit einer subjektiven Wirkung. Die Aussage ist belebt und bringt uns das Bild geistig wirkungsvoll nahe. In der Schreibweise erkenne ich freie Lyrik mit. Eine geordnete Metrik, wenn sie vorhanden sein sollte, habe ich nicht erkannt. Siehe meine Metrikprüfung:

Platschend, klatschend, patschend, traschend,
XxXxXxXx
fallend, trommelnd, rauschend, plätschernd,
XxXxXxXx
-Töne der Regenorgel !
XxxXxXx
Scheint dann und seis nur ein Eckchen, aus
xXxXxxXxx
berstenden Wolken die Sonne hinein in die rauschende Flut,
XxxXxxXxxXxxXxxX
entzückt uns der leuchtende Bogen aus Wasser und Licht.
xXxxXxxXxxXxxX
Wir staunen und lachen und freun uns an herrlichen Farben,
xXxxXxxXxxXxxXx
so strahlend und fröhlich. Tröstende Töne des Ausgleichs.
xXxxXxXxxXxxXx
Ist das ein Versprechen? Ich will es so nehmen!
xXxxXxxXxxXx

Mir gefällt die bildhafte Darstellung, die gut gelungen ist.

Weiß nicht wie ich Dein Gedicht der Aufgabe zuordnen soll. Vielleicht habe ich auch etwas falsch verstanden.

LG Hans

liebe Heidi

Dein Sommerblues ist Dir gelungen. Ja der ich höre den Regen platschen und tönen.
Ich lese Deinen Text auch ohne Holperstellen, ja es macht vergnügen ihn zu lesen,
denn zum Schluss gelingt es Dir den Leser fröhlich zu stimmen mit einem Regenbogen.

Nun wenn ich es richtig lese fängt Dein Blues mit einem Trochäus der ersten beiden Zeilen an.
danach wechselt es in den freien Rhytmus.

Warum nicht?
Mir gefällt was ich da lese.

herzlich Ilona

Liebe Heidi,
der Trochäus in den ersten beiden Versen gefällt mir gut, du schilderst sehr phantasievoll sämtliche Formen eines Platzregens; sogar der HALT im Trochäus S3 funzt perfekt .
Der Rest kommt für mich (!) ziemlich zusammengestoppelt daher:
Warum kommt der Zeilensprung in S4 nicht nach 'Eckchen'? Das 'aus' hängt irgendwie sinnlos herum.
Und nehme ich das 'aus' in V5 dann wird nix Gescheites daraus: aus berstenden Wolken die Sonne hinein in die rauschende Flut,? Wattn dattn?
Der Rest ist für meine Lesart in Ordnung .
Herzliche Grüße,
Heliane.

Yepp, es klappt!

Lieber Hans,

danke für Deine gründliche Beschäftigung mit meinem Gedicht. Ein kleines bisschen habe ich Deine Metrikprüfung korrigiert. Es kann sein, dass ich anderes betont habe um eine bestimmte Wirkung zu erzielen. Das kannst Du an meiner Xerei sehen. Um jetzt keine falschen Begriffe zu benutzen,(die Metrikbezeichnungen hab ich nicht dabei) nenne ich sie lieber nicht. Schau mal! Da lässt sich doch wohl eine Metrik erkennen, oder?
Platschend, klatschend, patschend, traschend,

XxXxXxXx
fallend, trommelnd, rauschend, plätschernd,
XxXxXxXx
-Töne der Regenorgel !
XxxXxXx
Scheint dann und seis nur ein Eckchen, aus
XxxXxxXxx
berstenden Wolken die Sonne hinein in die rauschende Flut,
XxxXxxXxxXxxXxxX
entzückt uns der leuchtende Bogen aus Wasser und Licht.
xXxxXxxXxxXxxX
Wir staunen und lachen und freun uns an herrlichen Farben,
xXxxXxxXxxXxxXx
so strahlend und fröhlich. Tröstende Töne des Ausgleichs.
xXxxXxXxxXxxXx
Ist das ein Versprechen? Ich will es so nehmen!
xXxxXxxXxxXx
Ansonsten freut es mich, dass Du was mit dem text anfangen konntest.

Liebe Grüße, Heidi



Liebe Ilona,

eigentlich wollte ich nicht in den freien Rhythmus wechseln. Fern der Heimat sind mir allerdings die Metrikbegriffe abhanden gekommen.
Jedenfalls freut mich, dass Du meinen Gedanken und Gefühlen folgen konntest.

Liebe Grüße, Heidi



Liebe Medusa,

Ich habe eigentlich nicht verstanden, was dich jetzt stört. Bzw. was ich ändern soll. Also das „aus“ stört Dich dort wo es steht, ich soll es aber nicht in die nächste Zeile verschieben?
Oder stört Dich dann die brausende Flut? Keine Ahnung!
Sags noch mal für klein Doofis!
Ansonsten lieben Dank und ich hoffe, dass ich hier schreiben kann. Immer geht’s nicht. Ich hoffe ich kann es gleich einstellen.

Liebe Grüße, Heidi



Lieber Thomas,

danke für Deinen Kommentar, aber sag mal, was soll ich denn mit dem „aus“ anstellen?

Liebe Grüße, Heidi

Liebe Heidi,
ich kann mich nur meinen Vorrednern anschließen. Auf diese freie Form wäre ich nicht gekommen. Interessant, es so anzufassen. Schönes Gedicht!
LG Ulrich

Lieber Heller Barde,

das ehrt mich, dass Dir das Gedicht gefällt und Du was damit anfangen kannst.

Liebe Grüße, Heidi

Liebe Klatschmohn,

also ich erkenne auch ganz detlich den Wechsel, er sitzt an der passenden Stelle und ist alles andere als frei, ehrer fest ähnlich dem Hexameter.
Das Problem mit dem "aus" hatte ich allerdings auch erst - wegen der durch den Zeilenbruch erzeugten Gliederung des Satzes, doch hintereinander gelesen kann ich durchaus verstehen was du meinst:

"Scheint dann und seis nur ein Eckchen, aus berstenden Wolken die Sonne hinein in die rauschende Flut, entzückt uns der leuchtende Bogen aus Wasser und Licht."

Der Begriff die Sonne scheint nur ein Eckchen war mir allerdings nicht geläufig, doch in der Pfalz sagt man schon mal: "Die Sonne scheint nur ein Stückchen."
Das ist wohl ähnlich.

Liebe Grüße

Derolli

Freirhythmisch schön, dei Blues. Gefällt mir sehr! LG Ingo