In mondleerer Nacht,
vorbei an der Wacht,
so fuhren sie wieder und wieder.
Den Schiffsbauch geladen
mit Kaperbriefs Gnaden,
die Viktualienbrüder.

Ins Baltikum stechen,
Blockade zu brechen,
nicht ängstlich vor Folter und Ketten.
In manchem Gefechte,
auf schwedische Rechte,
belagerte Städte zu retten.

Der Krieg war beendet,
das Leben verschwendet,
von dankbarem Lohn weit entfernt.
Verloren im Glauben,
nun weiter zu rauben,
sie hatten nichts andres gelernt.

Was vordem ganz klar,
war nun nicht mehr wahr.
Vorbei war die Not nach den Tagen.
Einst war er begehrt,
nun hat er gestört.
Man hat ihm den Kopf abgeschlagen.

Lieber Ulrich,
ich kannte nichtmal den Namen... Dein Gedicht hat mich neugierig gemacht und ich hab gegoogelt.
Woah, der olle Klaas Störtebeker muss ja ein wilder Kerl gewesen sein. Die Lektüre fand ich hochinteressant. Schade nur, dass die verschiedenen Überlieferungen so krass voneinander abweichen.
Ich behaupte mal keck: würde Störtebeker heute leben, wär er in der Politik bestens aufgehoben. Egal, auf welcher Seite er stehen würde, Erfolg wäre ihm sicher.
Er würde in der Horde der Piraten eine gute Figur abgeben und im Sumpf der Korruption fände er sich bestimmt auch zurecht.
Gelungenes Werk, welches mich zum Nachschlagen angeregt hat.

Sehr gerne gelesen, mich damit beschäftigt und dabei meinen Horizont erweitert.

LG von Lailany

Liebe Lailany,
die reale Geschichte wurde zu einer Legende mit einem beiten Umfeld an Erzählungen. z.B. soll er mit abgeschlagenem Kopf an 7 Brüdern vorbeigegangen sein, die dadurch verschont blieben. Jemand stellt ihm ein Bein... Auf Rügen finden alljährlich dazu große Festspiele statt, die auch im Fernsehen übertragen werden. Dabei gibt es jedes Jahr eine neue Geschichte. In den Süden ist die Geschichte wohl demnach nicht vorgedrungen. Ähnlich vielleicht dem Schinderhannes oder Francis Drake?
Diese Geschichte hat etwas, für mich Beispielhaftes. Es wiederholt sich so viel, ich denke dabei an die Kindersoldaten.
Dein Bezug zur Politik ist durchaus auch ein Aspekt!
Danke für Deinen Kommentar.
LG Ulrich