Stromboli

Lieber Carlino,

welch starke Stimmung baust du hier in deinem Gedicht auf. Acht Zeilen voller bedrohlicher Stimmung, toller Bilder und Anspielungen auf die menschliche Existenz am Abgrund des Lebens. Stark, lieber Carlino!

Liebe Grüße
der Sanderling

Lieber Sanderling,

ich danke dir für deinen einfühlsamen Kommentar. Der Vulkan, bzw. die Insel ist atmosphärisch tatsächlich so etwas wie ein steingewordenes Mahnmal für menschliche Abgründe, aber auch für ständige Veränderungen der Natur in überschaubaren Zeiträumen. Mehrmals am Tag kommt es zu Ausbrüchen in unterschiedlicher Stärke. Die Vegetation wird ständig zerstört und erneuert sich aber auch sehr rasch…ein ständiges Werden und Vergehen auf engstem Raum…

Herzliche Grüße aus Lüli
Karlheinz

Lieber Thomas,

meine Eindrücke gehen auf die frühen 70er Jahre zurück. Seit dem hat sich, was das Verhalten des Vulkans betrifft, wohl nicht viel geändert…Wenn man sich noch während der Nacht der Insel übers Meer näherte, war der Anblick im fahlen Licht gespenstisch und man sah den Feuerschein der Eruption sowie die glühende Asche an der Sciara del Fuogo niedergehen. Der Strombolicchio leuchtete im Widerschein des Ausbruchs rhythmisch auf. Ähnlich war der Eindruck wenn man nachts den Berg bestieg…

Tagsüber, da hast du allerdings Recht, sah man nur ab und an etwas Rauch aufsteigen, insgesamt wirkte das sehr harmlos…

Herzliche Grüße aus Lüli
Karlheinz