Verzweifelnd schon seit Monden ohne Muße ertrag ich stumm die Ödnis langer Nächte. Entkräftet raunt die Zeit: Wo bleibt die Muse, die reizend schürt die numinosen Mächte? Wie Rilke einst, verehr auch ich die Duse, mit der ich gern heut Nacht zu zechen dächte. Kaum zögernd öffnet sie der Bluse Knöpfe, löst auf ihr Haar, die dicht geflochtnen Zöpfe, enthüllt sich mir trotz Rainers ältrer Rechte.
es ist doch unglaublich: da bekommen wir die Aufgabe eine schwierige Nonarime zu verfassen, und du spinnst uns ein spannendes Gedicht, das wieder einmal zu einem exellent verdichteten Ende führt, dass mich vor Staunen, mit offenem Mund zurückläßt. Die Idee, am Ende mit Rilkes ältren Rechten zu spielen, ist grandios gewählt.
das ist wieder ein echter Carlino, und ich habe gar keine Sorge, dass du nun nur noch Duineser Elegien schreibst, sondern eher Komödien. Auch hoffe ich, dass Reiners Rechte nicht zu stark ist. Da hast du mir wieder ienen großen Spaß gemacht.
ich danke euch beiden sehr und möchte nur hinzufügen, das ich als Privatmann der Dulcinea del Toboso den Vorzug vor der Duse als Muse gebe…Vorletzte verschafft mir mehr Erquickung im dichterischen Alltag und ist auch Rainer weniger zugeneigt, da ich seine Rechte, die du, lieber Thomas, ausdrücklich erwähnst, nur zurecht fürchte…die hatte es schon immer in sich…
Liebe augenzwinkernde Kollegengrüße „Was wärn wir ohne Muse“ Karlheinz
was für ein Lesevergnügen, wobei ich zu dem verehrten Rainer ein zwiegespaltenes Verhältnis habe. Seit ich von Klaus Modick das Buch "Konzert ohne Dichter" gelesen habe, habe ich verstanden, wie sehr R. die "Gesellschaft" auszunutzen wusste. Gleichzeitig halte ich dennoch für einen begnadeten Lyriker, der - wie mir scheint - Nähe nur im Schreiben zulassen konnte. Schön, dass du mich daran wieder erinnert hast...
der verehrte Rainer, war soweit ich das beurteilen kann, wirklich begnadet, aber auch berechnend… Und wie viele bedeutende Männer wusste auch er, wie man Frauen als Musen ge- und missbrauchen kann.
Dass das ironische Werk dir ein Lesevergnügen bereiten konnte, freut mich sehr!
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