Wir verfolgen das Geschehen, doch sind nicht verfolgt. Wir empfinden ein Verletzt Sein, doch wir bluten nicht. Wir fragen uns wohin es führt, so viele auf der Flucht? Wir sind nicht heimatlos, wir sehen hilflos hin und beten kleinlaut.
Lieber Sanderling Dein Gedicht hat etwas ausgelöst in mir. Ich habe vor kurzem einen Bericht über Menschen aus dem Tagebau gelesen. Sie mussten ihre Gemeinde verlassen und konnten zusehen wie ihre Heimat, ihr Geburtshaus platt gemacht wurde. Eine Frau nannte es" die Vertreibung aus dem Paradies. " Genau das viel mir bei deinem Gedicht ein. Für einen Außenstehenden ist es sicher kein Weltuntergang. Für einen Flüchtenden vor einem Krieg muß es albern wirken, aber die Heimat nicht mehr zu Wissen ist bitter.
diesen stillen Kleinlaut kenne ich seit meiner Jugend, und dabei sagen die offiziellen Statistiken, dass heute viel weniger Menschen verhungern als damals, und den schrecklich Krieg gab es auch immer, er ist uns in den letzten Jahren nur näher auf den Pelz gerückt. Aber die Resignation, die kleinlaut macht, bleibt. Nur einige krackelende Weltretter und Gutmenschen scheinen das Problem nicht zu haben – oder vielleicht doch?
hätte ich keinen Zugang zur Lyrik und der Musik, wüsste ich oft nicht mit meinen Gedanken und Emotionen umzugehen. Dieses recht spontane Gedicht belegt etwas von dem, was zur Zeit innerlich passiert. Und offenbar nicht nur in mir. Es ist schön, sich durch eure Kommentare verstanden zu fühlen. Danke!
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